NEUTRAUBLING (awp international) - Der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller Krones will dank einer guten Auftragslage das Tempo in seinem Geschäft weiter hoch halten. Für das laufende Geschäftsjahr stellte das Management um Vorstandschef Christoph Klenk ein Umsatzwachstum von vier Prozent in Aussicht. Die vorläufigen Zahlen für 2016, die das Unternehmen am Donnerstag vorlegte, kamen bei den Anlegern nach anfänglicher Skepsis gut an.

Der Kurs der Krones-Aktie stieg bis zum späten Vormittag um mehr als drei Prozent und war damit stärkster Wert im MDax . Zudem erreichte er den höchsten Stand seit Juni 2016.

Insgesamt lagen die Jahreszahlen des Unternehmens leicht über den Schätzungen von Analysten. Auftragseingang, Umsatz und operatives Ergebnis (Ebit) seien etwas besser ausgefallen als erwartet, schrieb Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank in einer Studie vom Donnerstag. Die Ziele von Krones für das laufende Jahr seien gewohnt konservativ gesetzt.

Im vergangenen Jahr konnte Krones seinen Umsatz um knapp sieben Prozent auf rund 3,4 Milliarden Euro steigern. Begünstigt wurde der Anstieg durch mehrere Zukäufe. Der Gewinn vor Steuern legte um gut sechs Prozent zu. Der Überschuss kletterte um mehr als acht Prozent auf 169 Millionen Euro. Krones begegnete dem anhaltenden Preisdruck erfolgreich mit dem laufenden Sparprogramm.

Krones hatte 2016 zunächst die Mehrheit am italienischen Logistik-Anbieter System Logistics übernommen. Im August gab das Unternehmen den Kauf von 80 Prozent der Anteile des US-amerikanischen Prozesstechnik-Anbieters Trans-Market bekannt. Rechnet man den Effekt der Übernahmen heraus, legte der Umsatz um 4,2 Prozent zu.

Dank einer guten Auftragslage zeigte sich der Vorstand optimistisch für das laufende Jahr. Von jedem umgesetzten Euro sollen wie 2016 wieder sieben Prozent als Vorsteuergewinn hängen bleiben. Die Basis für ein Umsatzplus ist dabei schon gelegt: Zum Jahreswechsel lag der Auftragsbestand mit 1,14 Milliarden Euro fast fünf Prozent höher als ein Jahr zuvor.

Krones hat seinen Sitz in Neutraubling bei Regensburg. Das Unternehmen baut Anlagen für die Abfüllung und Verpackung von Getränken und beschäftigt weltweit über 14 000 Mitarbeiter, davon rund 10 000 in Deutschland./hosmac/stw/das