NEUTRAUBLING (awp international) - Der Getränkeabfüllanlagenhersteller Krones hat nach einem schwächeren dritten Quartal seine Jahresziele bestätigt. Das vierte Quartal dürfte einen hohen Ergebnisbeitrag leisten, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Deswegen rechne Krones weiter mit einer stabilen Ergebnismarge vor Steuern von 7 Prozent. Der Umsatz soll ohne Zukäufe um 4 Prozent steigen.

Die Aktie sackte zum Handelsstart ab, konnte sich im Verlauf jedoch wieder erholen und ins Plus drehen. Am Vormittag gewann sie zuletzt 0,3 Prozent auf 110,35 Euro. Von dem Rekordhoch von 121,25 Euro ist Krones damit weit entfernt. Die Aktie hatte dieses Anfang Oktober erreicht und dabei den Kurszuwachs für 2017 auf fast 40 Prozent ausgebaut. Seit dem ging es jedoch kontinuierlich abwärts, auch weil sich Analysten etwas pessimistischer zeigten. So auch jetzt: Commerzbank-Analyst Sebastian Growe etwa bezeichnete angesichts des Ergebnisrückgangs im dritten Quartal die angestrebte Vorsteuermarge als "ziemlich ehrgeizig".

Im dritten Quartal fiel das Ergebnis schwächer aus als im Vorjahr und als Analysten erwartet hatten. Den Schwung aus dem ersten Halbjahr konnte Krones nicht mitnehmen. Das Vorsteuerergebnis sank um 16,5 Prozent auf 47 Millionen Euro, die entsprechende Rendite nahm um 0,5 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent ab. Der Konzerngewinn sank um fast 20 Prozent auf 32,2 Millionen Euro. Krones begründete dies insbesondere mit den Kosten für die Messe drinktec, die im Quartal mit einem mittleren einstelligen Millionen-Euro-Betrag zu Buche schlugen.

Der Umsatz sank um 10,5 Prozent auf 733,7 Millionen Euro. Der Rückgang sei allerdings auch abrechnungsbedingt gewesen - so konnten einige Projekte schon im ersten Halbjahr realisiert werden, wie es hiess. Das Deutschland-Geschäft gewann dabei weiter an Fahrt. Auch Westeuropa (ohne Deutschland) entwickelte sich robust. Das China-Geschäft leidet dagegen unter einer mauen Nachfrage. Nach einem starken Vorjahr sei der Bedarf an neuen Kapazitäten derzeit begrenzt, erklärte Krones. Das Management geht aber davon aus, dass das China-Geschäft mittelfristig wieder anzieht.

Positives konnte Krones dagegen zum Auftragseingang vermelden: Im dritten Quartal konnte der Konzern deutlich mehr Aufträge verbuchen als im Vorjahr. Sie stiegen um knapp 8 Prozent auf 917,5 Millionen Euro./nas/she/oca