FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Bestätigung der Jahresziele durch Krones war den Aktionären des Herstellers von Getränkeabfüllanlagen am Donnerstag nach der jüngsten Kursrally zu wenig. Die Papiere zählten mit einem Minus von 2,42 Prozent auf 106,70 Euro zu den größten Verlierern im Index der mittelgroßen Wert MDax. Kurz nach dem Auftakt waren sie noch bis auf 109,65 Prozent gestiegen und hatten damit ihr jüngstes Hoch seit Anfang 2016 wieder eingestellt.

Das Unternehmen habe im ersten Quartal zwar deutlich besser abgeschnitten als gedacht, aber auch darauf hingewiesen, dass dieses Wachstum nicht auf das Jahr hochgerechnet werden könne, schrieb Analyst Thorsten Reigber von der DZ Bank in einer ersten Einschätzung. So hatte Krones von davon profitiert, das einige Projekte früher als gedacht umsatzwirksam wurden. Der Erlös stieg im ersten Jahresviertel um 16,5 Prozent auf 899,4 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern legte um ein Fünftel auf 66 Millionen Euro zu.

Den angesichts einer Normalisierung des Geschäftsverlaufs bestätigten Jahresausblick des Konzerns hält Reigber für konservativ. Das Unternehmen geht weiterhin von einem vierprozentigen Umsatzanstieg und einer Vorsteuergewinnmarge von 7 Prozent aus. Bei den Erlösen sind laut dem DZ-Bank-Experten keine Konsolidierungseffekte aus der Übernahme von System Logistics und Trans-Market enthalten. Zudem könnte die Gewinnmarge dank eingeleiteter Effizienzmaßnahmen wie der Modularisierung der Produktion die Prognose durchaus etwas übertreffen.

Analyst Torben Teichler von der Privatbank Hauck & Aufhäuser lobte die Geschäftszahlen ebenfalls, hält die Aktien nach der Kursrally aber für fair bewertet. Er strich seine Kaufempfehlung und stufte sie bei einem unveränderten Kursziel von 105 Euro auf "Hold" ab./mis/ag