Dierikon (awp) - Komax hat im Geschäftsjahr 2017 eine gute Nachfrage verzeichnet, der Umsatz des Maschinenherstellers stieg dabei weniger deutlich als der Auftragseingang. Die bisherige Guidance für das laufende Jahr wird bestätigt. Die Valoren zeigen sich am Dienstagvormittag derweil nur wenig bewegt.

Konkret stieg der Umsatz im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um 10,0% auf 410,0 Mio CHF, wie die Herstellerin von Kabelverarbeitungsmaschinen am Dienstag mitteilte. Der Auftragseingang verbesserte sich um knapp 22% auf 449,7 Mio und damit ungefähr im Rahmen der Erwartungen. Bei den Werten von 2016 ist bei beiden Kennzahlen die im April 2016 verkaufte Business Unit Medtech nicht mehr enthalten.

UMSATZ WUCHS IM ZWEITEN QUARTAL STÄRKER ALS IM ERSTEN

Nach Semestern betrachtet war der Bestellungseingang im zweiten Halbjahr etwa gleich hoch wie im ersten. In den kommenden Monaten wird er laut der Mitteilung von Komax voraussichtlich "nicht an Dynamik verlieren".

Der Umsatz wuchs in der zweiten Jahreshälfte 2017 (gegen 215 Mio CHF) hinhehen stärker als in der ersten (194,7 Mio CHF). Dies, obwohl im zweiten Halbjahr 2017 diverse noch nicht fertig produzierte Bestellungen noch nicht in den Umsatz eingeflossen seien.

Hierzu gehört auch der im November kommunizierte Eingang eines Grossauftrags aus dem Aerospace-Bereich, wie ein Sprecher auf Anfrage von AWP bestätigt. Als Folge davon seien ausserdem die in der Bilanz ausgewiesenen Vorräte per 31. Dezember 2017 weiterhin hoch.

AKTUELLE GUIDANCE BESTÄTIGT

Angaben zu den Gewinnzahlen oder zu den Jahreszielen wurden in der Mitteilung keine gemacht. Den vollständigen Jahresabschluss und den Geschäftsbericht veröffentlicht Komax am 20. März 2018, wo diesbezüglich dann Informationen folgen werden.

Auf Anfrage von AWP bestätigt ein Sprecher des Unternehmens aber, dass die bisherigen Mittelfristziele für 2017-2021 nach wie vor gültig seien. Dabei rechnet Komax mit einem Umsatz im Bereich von 500 bis 600 Mio CHF sowie einem EBIT von 80 bis 100 Mio CHF. Auch an der bei Veröffentlichung der Zahlen des ersten Halbjahres in Aussicht gestellten Erhöhung der Profitabilität für das Gesamtjahr 2017 halte man weiter fest.

ANALYSTENGEMEINDE GRUNDSÄTZLICH ZUFRIEDEN

Mit den publizierten Werten ist die Analystengemeinde grundsätzlich zufrieden. In einem Kommentar schreibt die Zürcher Kantonalbank, die anhaltend gute Dynamik beim Auftragseingang sei erfreulich. Die Zeichen stünden somit auf einer Fortsetzung des Wachstums. Die Bank belässt ihr Rating auf "Übergewichten".

Vontobel bezeichnet die Zahlen als "solide", sowohl auf der Auftrags- als auch auf der Umsatzebene. Im Bezug auf die Profitabilität gehe man davon aus, dass Komax im März eine Erholung der EBIT-Marge von dem schwächeren ersten Halbjahr 2017 bekannt geben werde, was auch auf die starke Topline-Performance zurückzuführen sei. Vontobel bestätigen "Buy" und kündigen eine leichte Anhebung des bisherigen Kurszieles von 330 CHF an.

Etwas konkreter äussert sich der Analyst von Baader Helvea. Er geht nun von einer EBIT-Marge von etwas über 14% im zweiten Halbjahr aus, nach einer entsprechenden Marge von 13,1% im ersten Halbjahr 2017. Als Begründung werden tiefere Anlaufkosten bei der neuen Produktegeneration genannt. Das Rating belassen Helvea bei "Buy", das Kursziel bei 340 CHF.

Etwas vorsichtiger ist man bei der UBS. Die Aussichten für die Zahlen des Gesamtjahres 2017 seien nach wie vor positiv. Auf der anderen Seite könnten Aussagen zu Kosten und Vorräten als Hinweis auf eine verlangsamte Margenentwicklung gewertet werden, heisst es. Kursziel und Rating bleiben unverändert (320 CHF / "Buy").

AKTIE LEICHT IM PLUS

Die Komax-Aktien tendieren um 10.30 Uhr 0,3% fester und notieren bei 328,80 CHF. Etwas früher am Berichtstag hatten sie bei 331,40 CHF ein neues Allzeithoch erreicht. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI liegt derweil 0,50% im Plus.

kw/ra