Zürich (awp) - Matijas Meyer, CEO des Herstellers von Maschinen zur Kabelverarbeitung Komax, sieht im Trend hin zur Elektromobilität für sein Unternehmen gute Möglichkeiten. "Von der Elektrifizierung und der Modernisierung des Autos profitieren wir als Hersteller von Maschinen für die Kabelverarbeitung schon seit Jahrzehnten", sagte er in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin "Cash" (6.5.).

Auch Autos mit Verbrennungsmotor enthielten wegen intelligenter Motoren, Assistenzsystemen, Komfortausrüstungen und dank des Einbaus vieler Sensoren immer mehr Kabel. Insgesamt sei die Elektromobilität klar ein struktureller Wandel, welche nun noch Obendrauf komme. Von der Wahrnehmung her sei sichtbarer geworden, dass die Autoindustrie mehr mit Strom zu tun habe.

"Ich hoffe, dass wir eines Tages sagen können, dass wir Gewinner diese Trends sind. Es ergeben sich auf jeden Fall zahlreiche Chancen für uns", so Meyer.

Weiter geht er nicht davon aus, dass sich der Umsatz-Mix künftig stark verändern wird. "Wenn wir im Marktsegment Automotive mit 80 Prozent Umsatzanteil wachsen, müssten wir in den anderen Segmenten noch mehr wachsen, damit die Prozentzahl abnimmt. Oder wir müssten in der Automobilindustrie aktiv Marktanteile verlieren, damit sich das Umsatzverhältnis verändert. Doch dies wollen wir natürlich nicht."

Mit Blick nach vorne meinte er, dass die Visibilität - fast wie immer - schlecht sei und lediglich drei Monate betrage. Meyer erwartet indes, dass die Autoindustrie das Niveau von 2019 im Jahr 2022 wieder erreichen wird.

Der Komax-Chef hofft überdies, dass für das Geschäftsjahr 2021 wieder eine Dividende möglich ist. "Sobald wir wieder etwas verdienen, zahlen wir auch die Hälfte aus", sagte er dazu.

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