--Knorr-Bremse: Haben grundsätzlich Interesse an 60 Prozent der Hella-Aktien

--Knorr-Bremse: Gespräche über Aktienpaket der Hella-Gründerfamilie laufen

--Hella-Aktienpaket ist mehr als 4 Milliarden Euro wert

(NEU: weitere Details)

Von Markus Klausen

FRANKFURT (Dow Jones)--Knorr-Bremse könnte sich mit einer Milliardenübernahme abseits des traditionellen Bremsengeschäfts verstärken. Der Zulieferer für die Schienen- und Nutzfahrzeugbranche ist eigenen Angaben zufolge an der Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung am Scheinwerferspezialisten Hella interessiert. Konkret geht es um ein Aktienpaket von 60 Prozent der Gründerfamilie. Die Beteiligung ist mehr als 4 Milliarden Euro wert.

Die Gespräche seien in einem sehr frühen Stadium, so die Knorr-Bremse AG weiter. "Es kann zu diesem Zeitpunkt nicht abgesehen werden, ob es zu einer Transaktion kommt", heißt es in der Mitteilung weiter.

Ein Sprecher von Hella wollte sich zu der Ankündigung von Knorr-Bremse nicht äußern.


   Knorr-Bremse mit Hella DAX-Kandidat? 

Für die Aktie des Scheinwerferherstellers geht es im Nachmittagshandel an der Frankfurter Börse um 4,4 Prozent nach oben. Die Knorr-Bremse-Aktie dagegen gibt deutlich um 9 Prozent nach. Sollte es zur Übernahme von Hella kommen, könnte Knorr-Bremse gute Chancen auf einen DAX-Aufstieg haben. Das zeigt sich zumindest bei einer Addition der aktuellen Aktienwerte.

Über Verkaufsabsichten der Gründerfamilie wurde in Medien in den vergangenen Monaten berichtet. Das Manager Magazin hatte im April geschrieben, dass die Familie Hueck den Verkauf ihres 60-Prozent-Pakets an dem im Jahr 2014 an die Börse gegangenen Konzerns aus Lippstadt in Westfalen prüfe. Eine Investmentbank sei mandatiert, um Angebote einzuholen.

Zuletzt profitierte das Unternehmen mit seinen mehr als 36.000 Beschäftigten wie die gesamte Branche von der rasanten Erholung des Automobilmarkts nach dem Corona-Krisenjahr 2020. In den vergangenen Monaten hatte das Management um Konzernchef Rolf Breidenbach trotz der Halbleiterengpässe die Prognose mehrfach erhöht.

Mitarbeit: Herbert Rude

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/kla/brb

(END) Dow Jones Newswires

June 29, 2021 09:21 ET (13:21 GMT)