FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen dürften mit Kursverlusten in den Handel am Donnerstag starten. In den USA steigt die Sorge vor weiteren Corona-Lockdowns, da sich der kommende US-Präsident Joe Biden demgegenüber weit weniger verschlossen zeigt als Donald Trump. Am Markt macht sich vor allem die Sorge breit, dass man sich zu früh gefreut und es mit den Hoffnungen auf eine Konjunkturerholung übertrieben habe. Der DAX wird zur Eröffnung bei 13.113 Punkten erwartet nach einem Schluss von 13.201 Punkten, der Euro-Stoxx-50 bei 3.459 nach 3.482 Punkten.

Derweil betont die WHO, dass auch die jetzt in rascher Folge vorgestellten Impfstoffe nicht dazu beitragen können, die aktuell laufende Corona-Welle zu bremsen. Zudem fürchtet man, dass das traditionelle Thangsgiving-Fest in den USA zu einem Superspreader-Event wird. Akzente könnten zahlreiche Notenbanker-Aussagen setzen. In den USA wird der Philadelphia-Fed-Index für November vorgelegt und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.

"Gar nicht mal so schlecht", heißt es in ersten Kommentaren zu den Zahlen von Knorr-Bremse. Der Gewinn je Aktie sei deutlich besser, vor allem gefalle der Auftragseingang, der Jahresausblick wurde bestätigt. "Knorr wird am Markt manchmal nicht richtig bewertet und mitverkauft, wenn Autozulieferer generell gegeben werden", sagt ein Händler. Dabei werde übersehen, "dass auch Elektroautos bremsen müssen". Die Marge liege zwar einen Tick unter Vorjahr, angesichts der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Kosten sei dies aber nur wenig.


   Düsteres Bild bei Thyssenkrupp 

Keine guten Nachrichten sehen Händler bei Thyssenkrupp. Der Verkauf des Blechwerks in Duisburg scheine gescheitert, ein Staatseinstieg bei dem ehemaligen Stahl-Riesen wohl der letzte Ausweg. Das düstere Bild werde von den Jahreszahlen untermauert, die noch einen Tick schlechter als befürchtet ausgefallen seien. Vor allem der Ausblick des Stahlherstellers auf das Jahr 2021 missfalle. Hier rage die Erwartung eines negativen Cashflows von 1,5 Milliarden Euro hervor.

Für schwer abschätzbar halten Händler die Kursreaktion nach den Neun-Monats-Zahlen von CTS Eventim. "Dass die Vergangenheit ein Desaster war, weiß jeder", sagt ein Händler mit Blick auf das Umsatzminus von 92 Prozent zum dritten Vorjahresquartal: "Im Prinzip hatten sie ihre Geschäftstätigkeit eingestellt".

Mit schwächeren Kursen bei Kion rechnen Händler angesichts der Ankündigung einer Kapitalerhöhung am Vorabend. Der Umfang sei mit rund 11 Prozent des Aktienkapitals oder knapp einer Milliarde Euro verkraftbar, heißt es. Allerdings könnte es zu längerem Druck auf die Aktie kommen, da vom 20. November bis 3. Dezember ein Bezugsrechtshandel stattfindet. Der Bezugspreis soll erst am 30.November feststellt werden.


=== 
DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Mi, 17:17 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,1849     -0,03%     1,1852         1,1868    +5,6% 
EUR/JPY           123,10     +0,05%     123,04         123,09    +1,0% 
EUR/CHF           1,0791     -0,09%     1,0801         1,0797    -0,6% 
EUR/GBP           0,8952     +0,21%     0,8933         0,8923    +5,8% 
USD/JPY           103,89     +0,06%     103,83         103,71    -4,5% 
GBP/USD           1,3236     -0,25%     1,3269         1,3301    -0,1% 
USD/CNH           6,5705     +0,13%     6,5620         6,5574    -5,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        17.687,26     -0,884  17.845,01      17.822,76  +145,3% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          41,56      41,82      -0,6%          -0,26   -26,4% 
Brent/ICE          44,16      44,34      -0,4%          -0,18   -28,1% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.862,29   1.873,30      -0,6%         -11,01   +22,7% 
Silber (Spot)      24,05      24,38      -1,4%          -0,33   +34,7% 
Platin (Spot)     936,50     945,00      -0,9%          -8,50    -3,0% 
Kupfer-Future       3,19       3,20      -0,2%          -0,01   +12,9% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 19, 2020 02:11 ET (07:11 GMT)