MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Lkw- und Zugbremsenhersteller Knorr-Bremse übernimmt nach einem Rechtsstreit die vom Autozulieferer Bosch gehaltenen Anteile an seinem japanischen und europäischen Nutzfahrzeuggeschäft. Für die Anteile von je 20 Prozent zahlt Knorr-Bremse insgesamt 360 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte. Der Deal stehe unter Vorbehalt der kartellrechtlichen Zustimmung, welche für das zweite Halbjahr erwartet wird. Knorr-Bremse wird damit wieder alleiniger Gesellschafter der Sparten für Nutzfahrzeuge in Europa und Japan.

Mit der geplanten Transaktion legen die Unternehmen einen Rechtsstreit um den Kaufpreis der Anteile bei. Bosch hatte im Juni 2018 eine Verkaufsoption für die Minderheitsbeteiligungen gezogen und ein Schiedsverfahren eingeleitet. Seitdem hatte Knorr-Bremse einen Betrag von rund 380 Millionen Euro dafür als Verbindlichkeit ausgewiesen. Das Joint-Venture zwischen den beiden Unternehmen bestand seit 1999./men/jha/