DUISBURG (dpa-AFX) - Der neue Vorstandsvorsitzende des Stahlhändlers Klöckner & Co, Guido Kerkhoff, will die Entwicklung des Unternehmens weiter vorantreiben. Dabei setzt der frühere Thyssenkrupp-Chef auf Digitalisierung und Automatisierung, zudem sollen die Prozesse verschlankt und Kosten eingespart werden. Umsatz und Ergebnis sollen bis 2025 deutlich steigern, teilte das Unternehmen auf seiner Hauptversammlung am Mittwoch mit.

Kerkhoff, der den seit 2009 amtierenden Konzernchef Gisbert Rühl nach der Hauptversammlung ablösen wird, treibt damit den Digitalisierungskurs seines Vorgängers voran. So sollen nun die wesentlichen Digital- und IT-Kompetenzen unter einheitlicher Leitung gebündelt werden. Ein Fokus liege dabei auf der Automatisierung der internen Wertschöpfungskette. Dabei soll das digitale Geschäft auch stärker mit dem physischen verzahnt werden.

Zudem strebt Klöckner eine größere Effizienz an. Automatisierung, erhöhte Kosten- und Prozesstransparenz sowie eine schlankere Verwaltung sollen die Profitabilität weiter steigern. Mit der neuen Strategie will Klöckner wieder wachsen, "vornehmlich organisch und über dem Marktniveau", hieß es. Beim bereinigten operative Ergebnis (Ebitda) strebt der Stahlhändler an, das Vor-Pandemie-Niveau bis 2025 mehr als zu verdoppeln.

Mit der neuen Strategie "richten wir unser Unternehmen wieder auf nachhaltiges Wachstum aus", erklärte Kerkhoff. Er sieht Klöckner als "digitalen Vorreiter" in der Branche. Bis 2025 will Klöckner die "führende digitale Plattform" für Stahl und weitere Werkstoffe in Europa und Amerika werden. Das Produkt- und Serviceportfolio sowie das Partnernetz sollen ausgebaut werden.

Außerdem berief der Aufsichtsrat Bernhard Weiß zum 1. Juni in den Vorstand, der bislang für das Frankreich-Geschäft zuständig war. Er soll künftig die Geschäfte in den EU-Ländern verantworten, inklusive Deutschland./nas/mne/jha/