LONDON (awp international) - Der im britischen Leitindex FTSE 100 gelistete Shoppingcenter-Investor Hammerson hat auch ein erhöhtes Übernahmeangebot des französischen Konkurrenten Klépierre abgewiesen. Klépierre biete nun in einer informellen Offerte 635 Prence pro Hammerson-Aktie, jeweils zur Hälfte in bar und eigenen neuen Aktien, teilten die Briten am Mittwoch in London mit. Damit wird Hammerson mit rund 5 Milliarden britische Pfund (5,7 Milliarden Euro) bewertet.

Aber auch die 20 Pence je Anteilsschein mehr würden Hammerson immer noch sehr deutlich unterbewerten, hiess es weiter. Dabei verwies der Immobilienkonzern auf die Qualität seines Portfolios, seine Marktposition sowie die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten. Hammerson-Aktien fielen im frühen Handel um 0,8 Prozent auf 521 Pence und lagen damit unter dem Gebot, verteuerten sich aber seit der ersten Offerte von Klépierre Anfang März um gut ein Fünftel.

Hammerson ist an 22 Einkaufszentren in Grossbritannien, Irland und Frankreich beteiligt, an 15 Fachmarktzentren sowie 20 Outlets, darunter auch Ingolstadt Village. Hammerson selbst will derzeit den britischen Mitbewerber Intu für rund 3,4 Milliarden britische Pfund schlucken. In der Übernahmewelle in der internationalen Shoppingcenterindustrie ist der Investor Brookfield Property gerade dabei, den US-Shoppingcenter-Betreiber GGP zu übernehmen und die französische Unibail-Rodamco will die australische Westfield kaufen./mne/nas/stk