Düsseldorf (Reuters) - Nach einem Gewinneinbruch in der Corona-Pandemie sieht Kion-Chef Gordon Riske den Gabelstapler-Hersteller mit seinen Rekordbestellungen wieder auf Wachstumskurs.

"In diesem Jahr möchten wir vor dem Hintergrund der erwarteten Pandemie-Entspannung und eines globalen Wachstums alle unsere Kennzahlen verbessern," sagte der Manager am Dienstag. Es gebe zwar wegen der Unwägbarkeiten von Covid-19 "hohe Unsicherheiten", da bei erneuten Restriktionen Beschaffung, Produktion und Absatz beeinträchtigt werden könnten. Gleichwohl sei die Nachfrage auch wegen des Booms des Onlinehandels enorm.

Riske peilt 2021 einen Auftragseingang von 9,7 bis 10,4 Milliarden Euro an und ein bereinigtes operative Ergebnis (Ebit) von 720 bis 800 Millionen Euro. Der Umsatz soll 9,15 bis 9,75 Milliarden Euro erreichen. An der Börse kamen die Aussichten gut an: Die Aktie stieg in der Spitze um knapp acht Prozent auf 78,32 Euro und notierte damit knapp unter dem Hoch von Oktober von rund 80 Euro. Vor einem Jahr kostete das Wertpapier noch 33 Euro. Die Prognose liege über den Erwartungen, kommentierte Stefan Augustin von Warburg-Research. Zudem sei das Wachstum des Bereichs Service und Dienstleistungen enorm.

Im vergangenen Jahr schrumpfte der Umsatz wegen der Virus-Krise um 5,3 Prozent auf 8,34 Milliarden Euro, das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) sackte auf rund 547 (Vorjahr: 850,5) Millionen Euro ab. Die Aktionäre sollen eine auf 0,41 (0,04) Euro je Anteilsschein angehobene Dividende erhalten. Der in der Pandemie stark gestiegene Online-Handel und die damit veränderte Lagerlogistik bescherte Kion indes einen Rekordauftragseingang. Die Bestellungen legten um 3,6 Prozent auf 9,44 Milliarden Euro zu, der Auftragsbestand stieg um 22,3 Prozent auf 4,44 Milliarden.