(neu: Kursentwicklung, Analystenstimme der BofA)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem schwachen Dienstag und weiteren Verlusten im frühen Handel haben sich zur Wochenmitte bei Kion wieder Käufer gefunden. Eine Abstufung der Deutschen Bank drückte die Anteilsscheine des Staplerkonzerns zunächst bis auf 71,14 Euro. Damit hatten sie erstmals seit Mai wieder unter ihrer 50-Tage-Linie notiert. Bis zum Mittag schmolzen die Verluste jedoch bei einen Kurs von 73,20 Euro auf gut ein Prozent zusammen. Ein Rutsch um insgesamt fast 9 Prozent nach dem Ausblick vom Vortag machte die Papiere wieder attraktiver.

Analystin Felicitas von Bismarck von der Deutschen Bank sah den Konzernausblick mit gemischten Gefühlen. Auf den ersten Blick verspreche er zwar Spielraum für die Markterwartungen. Die positiven Signale kämen aber fast ausschließlich aus dem kleineren Bereich der Supply-Chain-Lösungen, während die Profitabilität im Geschäft mit Flurförderzeugen zu wünschen übrig lasse. Dies lasse schlechte Erinnerungen an frühere Profitabilitätsenttäuschungen wach werden und stelle die Glaubwürdigkeit der längerfristigen Margenziele in Frage. Mit ihrem leicht aufgestockten Kursziel von 78 Euro liegt die Expertin aber klar über dem aktuellen Kursniveau.

Immens Potenzial signalisiert sogar der besonders optimistische Experte Alexander Virgo von der Bank of Amerika (BofA) mit seinem neuen Ziel von 100 Euro. Er setzt auf langfristiges Wachstum durch den Onlinehandel, begünstigt und beschleunigt durch die Corona-Krise. Die Automatisierung der Warenlager werde vom netten Hilfsmittel zum Notwendigkeit, so Virgo./ag/mis