Seoul (Reuters) - Der südkoreanische Autobauer Hyundai und die Schwestermarke Kia wollen den Absatzrückgang des vergangenen Jahres 2021 weitgehend ausbügeln.

Nach zwei Jahren sinkender Verkaufszahlen werde für dieses Jahr ein Plus von 11,5 Prozent auf 7,08 Millionen Fahrzeuge angepeilt, teilten die Unternehmen am Montag mit. Im vergangenen Jahr sackte der Absatz vor allem durch die Corona-Krise um zwölf Prozent auf 6,35 Millionen Fahrzeuge ab. In seiner Botschaft an die Mitarbeiter erklärte Konzernchef Chung Euisun das Jahr 2021 zu einem "Wendepunkt", der das künftige Wachstum bestimmen werde. Analysten nannten die Prognose realistisch, obwohl Hyundai und Kia schon seit sechs Jahren ihre jährlichen Absatzziele verfehlt hatten.

Hoffnungsträger bei Hyundai ist das Elektroauto Kona, das sich Analysten zufolge trotz eines Rückrufs wegen Brandgefahr gut verkaufte. Der Hyundai Ioniq 5 ist das erste Elektroauto der Koreaner mit einer neuen, rein elektrischen Antriebsplattform. Durch die einheitliche Technik sollen weitere Modelle kostengünstiger gebaut werden. Hyundai und Kia, derzeit zusammen die weltweite Nummer fünf am Automarkt, wollen mit einer Million verkaufter E-Autos 2025 drittgrößter Hersteller von Stromautos werden. Geplant sind knapp zwei Dutzend neue Modelle mit alternativen Antrieben, davon elf rein elektrische. Der Autobauer müsse sich auf wachsende Konkurrenz einstellen, da alle großen Hersteller wegen der gesetzlich geforderten CO2-Reduktionsziele Modelloffensiven mit E-Autos planten, erklärte Kevin Yoo, Autoexperte von Ebest Investment & Securities.