Für sein Haus habe es Priorität, die Franken auf ihrem Sanierungskurs zu begleiten, sagte der stellvertretende Kering-Chef Jean-François Palus am Freitag in einer Telefonkonferenz. Zu Gerüchten über eine Trennung von Puma wollte er sich nicht äußern.

Die Franzosen lobten die Entwicklung bei Puma. Die Tochter will sich verstärkt auf den Verkauf von Sportschuhen und -ausrüstung konzentrieren und das margenschwache Modegeschäft bleiben lassen. Dank der als Werbe-Ikone und Sportmode-Designerin engagierten Popsängerin Rihanna steuerte der Sportausrüster 3,4 Milliarden zum Jahresumsatz von Kering bei, ein Plus von gut sieben Prozent. Der Betriebsgewinn sackte allerdings wegen der Neuausrichtung der Produktpalette um knapp ein Drittel auf gut 92 Millionen ein. Mit seinem modernisiertem Angebot habe Puma bei großen Händlern wieder Marktanteile gewonnen, zeigten sich die Franzosen zufrieden. Insbesondere das Schuhwerk des Traditionsherstellers komme bei den Kunden immer besser an.

International schenkten die Investoren aber der Entwicklung der Kering-Luxustochter Gucci weit mehr Beachtung. Die Erneuerung der Vorzeigeläden zahlten sich aus, die neuen Kollektionen verkauften sich gut, insbesondere im Riesenmarkt China. Die Kering-Aktie legte zu Handelsbeginn drei Prozent zu. Bei der Expansion tritt Kering allerdings nun auf die Bremse. In diesem Jahr sollen nun weniger neue Läden eröffnet werden, um die Exklusivität zu erhalten, hieß es.

Neben Gucci gehören auch die Luxusmarken Bottega Veneta und Balenciaga zum Konzern. Im Gesamtkonzern Kering legten die Einnahmen 2015 um gut 15 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro zu. Der operative Gewinn gab binnen Jahresfrist indes um ein Prozent auf 1,65 Milliarden Euro nach. Kering will in der Folge die Aktionäre wie im Vorjahr mit vier Euro je Aktie bedenken.

Unternehmen in diesem Artikel : KERING, Puma AG Rudolf Dassler Sport