Frankfurt (Reuters) - Der Düngemittel- und Salzhersteller K+S erwartet wegen des anhaltend trockenen Wetters keine Produktionsunterbrechungen.

"Wir glauben, dass wir diese außergewöhnliche Situation ohne Stillstände bewältigen können", sagte Vorstandschef Burkhard Lohr am Donnerstag in einer Analystenkonferenz. Zwar sei 2022 bisher deutlich trockener als das schon sehr trockene Jahr 2018. "Aber wir haben viel an den Strukturen der Werra-Standorte geändert." Die Speicherbecken von K+S für salzhaltige Abwässer seien gegenwärtig zu rund zwei Drittel gefüllt, aber das hessische Unternehmen rechne mit einer Genehmigung für weitere 400.000 Kubikmeter Speichermöglichkeiten. "Das gibt uns eine Menge Flexibilität." K+S habe zudem seine Produktion verbessert, um den Anfall von salzhaltigen Abwässern bei der Produktion zu verringern.

2018 hatte der heiße und trockene Sommer bei K+S zu wochenlangen Produktionsunterbrechungen und einer Ergebnisbelastung von 110 Millionen Euro geführt. Wegen des niedrigen Wasserstands der Werra stand dem Konzern dieser Entsorgungsweg für salzhaltige Abwässer, die bei der Kaliproduktion anfallen, nicht mehr in ausreichendem Umfang zur Verfügung. K+S erhöhte darauf die temporären Speichermöglichkeiten für Salzabwasser, etwa durch zusätzliche Speicherbecken unter Tage. Damit wollte K+S künftig besser auf längere Trockenphasen vorbereitet sein.

(Bericht von Patricia Weiß. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)