AMSTERDAM (awp international) - Der Essenslieferdienst Just Eat Takeaway hat im Jahr 2022 nach der Einführung von höheren Gebühren zulasten seiner Partner und Kunden operativ wieder schwarze Zahlen geschrieben. Allerdings drosseln gestiegene Servicegebühren und Lieferkosten zusätzlich zur Inflation die Bestelllust. Im abgeschlossenen Jahr dürfte ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) von rund 16 Millionen Euro erreicht worden sein nach einem Fehlbetrag von rund 350 Millionen Euro im Vorjahr, wie die Lieferando-Mutter am Mittwoch in Amsterdam mitteilte.

Allerdings rutschte die Zahl aller Bestellungen 2022 um fast ein Zehntel auf 984,5 Millionen Stück ab. Das Bruttotransaktionsvolumen (GTV, Gross Transaction Value) blieb mit rund 28,2 Milliarden Euro stabil. Hier inkludiert Just Eat Takeaway aber auch erhobene Gebühren. In der Branche müssen Kunden teils zusätzlich zu den Lieferkosten noch Servicegebühren begleichen. Für eine schnellere Lieferung müssen diese ausserdem noch tiefer in die Tasche greifen.

An dem Kurs mit Fokus auf die Profitabilität will Konzernchef Jitse Groen festhalten und nimmt dafür auch ein schwächeres Wachstum in Kauf. Für das laufende Jahr peilt die Geschäftsführung ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) von rund 225 Millionen Euro an. Auf dem Plan steht zudem weiter ein teilweiser oder vollständiger Verkauf des US-Lieferanten Grubhub./ngu/knd/stk