ZÜRICH (Dow Jones)--In einem zurückhaltenden Geschäft hat sich der Markt in der Schweiz am Montag leicht positiv präsentiert. Vor der Fed-Zinsentscheidung am Mittwoch wollten sich die Anleger nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen. Erwartet wird eine Erhöhung um weitere 75 Basispunkte, nachdem zwischenzeitliche Spekulationen auf einen Schritt um 100 Basispunkte aus dem Markt weitgehend verschwunden sind. Zurückhaltung herrschte auch wegen zahlreicher anstehender Unternehmensergebnisse in dieser Woche in Europa und den USA, wo die Technologiegiganten von Apple, der Google-Mutter Alphabet, der Facebook-Mutter Meta und von Amazon Zahlen vorlegen werden. Ein schwacher Ifo-Index aus Deutschland setzte keine klaren Akzente, da gegenwärtig schlechte Daten auch die Sorgen vor einer zu rigiden Geldpolitik der Notenbanken etwas abfedern können.

Der SMI gewann 0,3 Prozent auf 11.129 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich elf Kursgewinner und neun -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 29,31 (zuvor: 25,91) Millionen Aktien.

Julius Bär zeigten sich 2,2 Prozent im Plus, nachdem sie mit kräftigen Verlusten gestartet waren. Einerseits hat die Gruppe im ersten Halbjahr unter einer Verlangsamung der Kundenaktivitäten und volatilen Märkten gelitten. Sie gab bekannt, dass der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent auf 450,6 Millionen Schweizer Franken gesunken ist. Andererseits standen dem positive Daten gegenüber, so die jüngste Erholung bei den Netto-Neugeldzuflüssen ab Ende April.

Kühne & Nagel verloren 2,5 Prozent. An den starken Geschäftszahlen fürs vergangene Quartal gab es keine Kritik. Das EBIT habe sogar 7 Prozent über Erwartung gelegen, hieß es dazu von der Citi. Vor allem im Segment Straße gebe es eine starke Preismacht. Bei den Segmenten See und Luft gebe es allerdings Zeichen für eine Abschwächung der Preistrends, dies dürfte für das Sentiment negativ gewesen sein.

Das leichte Plus hatte der SMI auch den Gewinnen von Schwergewicht Roche zu verdanken, die sich um 0,8 Prozent verteuerten. Begehrt waren ferner der Luxusgüterwert Richemont (+1,9%), weniger dagegen Swatch (+0,2%). Am anderen Ende des SMI rangierten Lonza (-2,2%) und Logitech (-2,4%).

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July 25, 2022 11:40 ET (15:40 GMT)