JOST Werke AG: JOST steigert Umsatz und bereinigtes EBIT im 3. Quartal 2020 unterstützt
durch Ålö-Übernahme und starkes Asien-Pazifik-Afrika-Geschäft

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JOST Werke AG: JOST steigert Umsatz und bereinigtes EBIT im 3.
Quartal 2020 unterstützt durch Ålö-Übernahme und starkes
Asien-Pazifik-Afrika-Geschäft

12.11.2020 / 08:00
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JOST steigert Umsatz und bereinigtes EBIT im 3. Quartal 2020 unterstützt
durch Ålö-Übernahme und starkes Asien-Pazifik-Afrika-Geschäft

- Umsatz im Q3 2020 steigt um 10,7% auf 196,9 Mio. EUR (Q3 2019: 177,8 Mio.
EUR)

- Bereinigtes EBIT im Q3 2020 steigt um 7,0% auf 20,3 Mio. EUR (Q3 2019:
19,0 Mio. EUR)

- Bereinigte EBIT-Marge im Q3 2020 wieder zweistellig bei 10,3% (Q3 2019:
10,7%)

- Starker Free Cashflow wächst auf +31,6 Mio. EUR (Q3 2019: +29,9 Mio. EUR)

- Prognose für das Geschäftsjahr 2020 bestätigt

Neu-Isenburg, 12. November 2020. Die JOST Werke AG ("JOST"), einer der
weltweit führenden Hersteller und Lieferanten von sicherheitsrelevanten
Systemen für die Nutzfahrzeugindustrie, hat heute die Ergebnisse für das 3.
Quartal 2020 vorgestellt.

Joachim Dürr, Vorstandsvorsitzender der JOST Werke AG, sagt: "Im 3. Quartal
2020 konnten wir die Flexibilität unseres Geschäftsmodells erneut bestätigen
und solide Ergebnisse erwirtschaften. Den pandemiebedingten Rückgang der
Märkte konnten wir durch das neu erworbene landwirtschaftliche Geschäft der
Ålö-Gruppe überkompensieren. Darüber hinaus haben wir in
Asien-Pazifik-Afrika unsere Marktposition weiter verbessert und auch ohne
den Beitrag von Ålö ein deutliches Wachstum erzielt. So konnte JOST im 3.
Quartal den Umsatz und das bereinigte EBIT gegenüber dem Vergleichsquartal
des Vorjahres steigern. Die relevanten Indikatoren für Transport und
Landwirtschaft haben sich in allen Regionen kontinuierlich verbessert und
JOST war in der Lage, zügig die entstehenden Wachstumsmöglichkeiten für sich
zu nutzen."


JOST steigert Konzernumsatz und bereinigtes EBIT gegenüber dem Vorjahr

Obwohl die andauernde Pandemie nach wie vor erhebliche negative Auswirkungen
auf das Geschäft von JOST hat, konnte das Unternehmen im 3. Quartal 2020 den
Konzernumsatz um 10,7% auf 196,9 Mio. EUR gegenüber dem Vergleichsquartal
des Vorjahres steigern (Q3 2019: 177,8 Mio. EUR). Darin enthalten sind ein
positiver Effekt aus der Übernahme von Ålö in Höhe von 43,7 Mio. EUR und
negative Wechselkursumrechnungseffekte in Höhe von -4,3 Mio. EUR. Der
organische Konzernumsatz ohne Übernahme- und Währungseffekte reduzierte sich
im 3. Quartal 2020 lediglich um -11,4% auf 153,2 Mio. EUR, was die gute
Leistung von JOST insbesondere in Asien-Pazifik-Afrika aber auch in Europa
und Nordamerika widerspiegelt.

Wichtig für die gute Entwicklung war außerdem, dass alle Produktionswerke
von JOST im 3. Quartal durchgehend in Betrieb waren und im Gegensatz zu den
Vorquartalen nicht länger von Schließungen aufgrund verordneter
Quarantänemaßnahmen betroffen waren. So stieg das bereinigte EBIT im 3.
Quartal 2020 um 7,0% auf 20,3 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr (Q3 2019: 19,0
Mio. EUR) und JOST konnte wieder eine zweistellige bereinigte EBIT-Marge von
10,3% erwirtschaften (Q3 2019: 10,7%). Gegenüber dem Vorquartal bedeutet
dies eine Verbesserung um 3,3 Prozentpunkte (Q2 2020: 7,0%).

Trotz der typischen saisonalen Schwäche im 3. Quartal im
landwirtschaftlichen Bereich konnte die Ålö-Gruppe ein bereinigtes EBIT von
3,9 Mio. EUR und eine bereinigte EBIT-Marge von 8,8% erreichen. JOST (ohne
Ålö) konnte von den sich weltweit erholenden Transportmärkten profitieren
und erzielte im 3. Quartal 2020 ein bereinigtes EBIT von 16,4 Mio. EUR.
Somit konnte JOST (ohne Ålö) die starke bereinigte EBIT-Marge des Vorjahrs
in Höhe von 10,7% wieder erwirtschaften.


Europa

Der europäische Umsatz stieg im 3. Quartal 2020 um 13,9% auf 116,9 Mio. EUR
(Q3 2019: 102,6 Mio. EUR). Ålö trug mit 31,5 Mio. EUR entscheidend dazu bei.
Auch die Nachfrage nach schweren LKW und Anhängern ist trotz der typischen
Sommerpause im Vergleich zum pandemiebeeinträchtigten 2. Quartal deutlich
angezogen. Bereinigt um die Übernahme- und Währungseffekte reduzierte sich
der europäische Umsatz von JOST im 3. Quartal nur noch um -16,0% auf 85,4
Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr. Diese Entwicklung wurde insbesondere durch
die langsame, jedoch stetige Erholung des LKW-Markts unterstützt.

JOST konnte im 3. Quartal 2020 in Europa das bereinigte EBIT gegenüber dem
Vorjahr um 3,1% auf 9,3 Mio. EUR steigern (Q3 2019: 9,0 Mio. EUR) und eine
bereinigte EBIT-Marge von 8,0% erzielen (Q3 2019: 8,8%). Gegenüber dem
Vorquartal konnte JOST somit die bereinigte EBIT-Marge in Europa um 5,2
Prozentpunkte deutlich verbessern (Q2 2020: 2,8%).


Nordamerika

Nach einem sehr schwachen Start in das 3. Quartal, erholte sich der
nordamerikanische Markt für LKW und Anhänger im Laufe des Quartals
kontinuierlich. Das dazu erworbene Geschäft mit landwirtschaftlichen
Frontladern erzielte im Laufe des 3. Quartals einen Umsatz von 11,8 Mio. EUR
in Nordamerika. Dadurch ist der JOST Umsatz in Nordamerika im 3. Quartal
2020 lediglich um -4,2% auf 41,5 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr gesunken (Q3
2019: 43,3 Mio. EUR). Bereinigt um die Übernahme- und Währungseffekte sank
der Umsatz von JOST in der Region im gleichen Zeitraum um -28,0% auf 29,7
Mio. EUR. Der negative Währungseffekt betrug dabei -3,4%. JOST konnte damit
den LKW- und Anhängermarkt erneut übertreffen, was überwiegend auf das
wachsende Geschäft mit Ersatzteilen aufgrund gewonnener Marktanteile
zurückzuführen ist.

Das gute Ersatzteilgeschäft hat das operative Ergebnis trotz der gesunkenen
Umsätze positiv unterstützt. Entsprechend belief sich das bereinigte EBIT im
3. Quartal 2020 auf 2,5 Mio. EUR (Q3 2019: 4,3 Mio. EUR) und die bereinigte
EBIT-Marge lag bei 6,1% (Q3 2019: 10,0%).


Asien-Pazifik-Afrika

In Asien-Pazifik-Afrika (APA) konnte JOST den Umsatz um 20,8% auf 38,5 Mio.
EUR im Vergleich zum Vorjahr steigern (Q3 2020: 31,9 Mio. EUR). Der darin
enthaltene Beitrag durch die Übernahme Ålö war mit 0,3 Mio. EUR nahezu
vernachlässigbar. Die Wechselkursumrechnungseffekte belasteten den Umsatz in
APA um -5,9%. Bereinigt um die Übernahme- und Währungseffekte wuchs der
Umsatz von JOST in APA im 3. Quartal 2020 um 25,6% auf 38,2 Mio. EUR.

JOST konnte das rasante Wachstum in China für sich nutzen und seine
Marktposition im Land stärken. Auch andere Länder der Region wie Australien,
Neuseeland und Südafrika haben sich im Laufe des Quartals weiter erholt und
konnten den Umsatz und das Ergebnis der Region entscheidend verbessern. Nur
in Indien blieb die Lage unverändert kritisch; allerdings haben hier die
bereits in den Vorquartalen erfolgreich eingeführten Kostensenkungsmaßnahmen
den negativen Einfluss des indischen Markteinbruchs auf das Ergebnis
begrenzt. JOST konnte das bereinigte EBIT in APA gegenüber dem
Vergleichsquartal des Vorjahres um 63,1% auf 7,6 Mio. EUR steigern (Q3 2019:
4,7 Mio. EUR). Somit erreichte die bereinigte EBIT-Marge in der Region ein
bisher nicht erzieltes Niveau von 19,7% (Q3 2019: 14,6%).


ositives Ergebnis nach Steuern erwirtschaftet

Das Finanzergebnis belief sich im 3. Quartal 2020 auf -3,4 Mio. EUR (Q3
2019: -0,7 Mio. EUR). Der Hauptgrund dieser Entwicklung ist der Anstieg der
nichtrealisierten Währungsverluste aus der Bewertung von
Fremdwährungsdarlehen auf -1,9 Mio. EUR (Q3 2019: -0,3 Mio. EUR). Darüber
hinaus sind die Zinszahlungen aufgrund der Anfang 2020 neu aufgenommenen
Darlehen für die Finanzierung der Ålö-Übernahme ebenfalls leicht
gestiegen.

Entsprechend erwirtschaftete JOST im 3. Quartal 2020 einen Nettogewinn von
4,6 Mio. EUR (Q3 2019: 11,1 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug im 3.
Quartal 0,30 EUR (Q3 2019: 0,75 EUR). Bereinigt um Sondereffekte belief sich
der Gewinn im 3. Quartal 2020 auf 11,8 Mio. EUR (Q3 2019: 12,8 Mio. EUR) und
das Ergebnis je Aktie auf 0,79 EUR (Q3 2019: 0,86 EUR).


Vermögens- und Finanzstruktur gegenüber dem Vorquartal verbessert

Trotz eines positiven Ergebnisses nach Steuern sank das Eigenkapital von
JOST zum 30. September 2020 um 6,4% auf 246,3 Mio. EUR (31. Dezember 2019:
263,1 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf
nicht-liquiditätswirksame Währungsumrechnungsdifferenzen von ausländischen
Gesellschaften zurückzuführen. Durch den Anstieg der langfristigen und
kurzfristigen Schulden im Zuge der Übernahme der Ålö-Gruppe reduzierte sich
die Eigenkapitalquote auf 27,1% (31. Dezember 2019: 41,2%).

Im Laufe des 3. Quartals hat JOST liquide Mittel aus dem operativen Geschäft
in Höhe von 22,5 Mio. EUR für die Rückzahlung von finanziellen
Verbindlichkeiten eingesetzt. Durch die gute Cash-Generierung konnte JOST
dennoch die liquiden Mittel zum 30. September 2020 mit 97,3 Mio. EUR auf
einem hohen Niveau stabil halten, obwohl das Unternehmen im Januar 2020
zusätzlich 50 Mio. EUR für die partielle Finanzierung der Alö-Akquisition
aus den liquiden Mitteln entnommen hat (31. Dezember 2019: 104,8 Mio. EUR).

Entsprechend reduzierte sich die Nettoverschuldung gegenüber dem Vorquartal
auf 241,0 Mio. EUR (30. Juni 2020: 268,0 Mio. EUR) und die Leverage-Ratio
(Verhältnis zwischen Verschuldung und bereinigtem EBITDA der letzten zwölf
Monate) verbesserte sich auf 2,65x (30. Juni 2020: 2,84x). Die Verbesserung
gegenüber dem Vorquartal untermauert die gute operative Performance von JOST
und zeigt, dass sich das Unternehmen trotz der negativen Auswirkungen der
Coronavirus-Pandemie zügig der Zielmarke einer Leverage-Ratio kleiner 2,0x
nähert.

Der operative Free Cashflow (operativer Cashflow minus Investitionen) stieg
im 3. Quartal auf +31,6 Mio. EUR gegenüber dem Vergleichsquartal des
Vorjahres (Q3 2019: +29,9 Mio. EUR). Die Investitionen beliefen sich dabei
auf 4,6 Mio. EUR (Q3 2019: 4,1 Mio. EUR). Das Verhältnis von Working Capital
zum Umsatz der letzten zwölf Monate betrug 21,1% (Q3 2019: 19,5%), was
hauptsächlich aus dem pandemiebedingten Umsatzrückgang im 1. Halbjahr 2020
resultiert.

"Unser diszipliniertes Working-Capital-Management und unsere
Optimierungsmaßnahmen laufen weiterhin auf Kurs. Dieser stetige Prozess in
allen Regionen sowie unsere hohe Cash-Generierung ermöglichten uns trotz der
Pandemie, die Finanzposition von JOST weiter zu stärken", sagt Christian
Terlinde, Finanzvorstand der JOST Werke AG.


Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 bestätigt

Angesichts des zufriedenstellenden Geschäftsverlaufes im 3. Quartal 2020 und
unter Berücksichtigung der erwarteten Marktentwicklung für das 4. Quartal
bestätigt JOST seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. JOST erwartet
2020 einen Umsatzrückgang im einstelligen Prozentbereich gegenüber dem
Vorjahr (Umsatz 2019: 736,7 Mio. EUR). Dieser lediglich leichte Rückgang ist
überwiegend auf den positiven Effekt durch die Erstkonsolidierung der
Ålö-Gruppe zurückzuführen.

Das bereinigte EBIT des Konzerns wird 2020 aufgrund des negativen Einflusses
von pandemiebedingten Werksschließungen im 1. Halbjahr 2020 und den damit
einhergehenden Fixkosteneffekten stärker als der Konzernumsatz sinken
(bereinigtes EBIT 2019: 76,8 Mio. EUR). JOST erwartet jedoch eine
Verbesserung der bereinigten EBIT-Marge im Laufe des 2. Halbjahrs 2020,
sodass sie für das gesamte Geschäftsjahr 2020 höher als im 1. Halbjahr 2020
sein wird (bereinigte EBIT-Marge H1 2020: 7,0%).

Diese Prognose steht unter der Prämisse, dass im verbleibenden Geschäftsjahr
2020 keine weiteren pandemiebedingten Werksschließungen bei JOST oder bei
wichtigen JOST-Kunden stattfinden. Sie setzt auch voraus, dass nationale
Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie nur regional umgesetzt werden und
keine weiteren landesweiten Lockdowns eingeführt werden.

Der Zwischenbericht für das 3. Quartal 2020 steht unter
http://ir.jost-world.com/zwischenberichte zur Verfügung. Eine
Telefonkonferenz wird am 12. November 2020 um 10:00 Uhr MEZ stattfinden.
Nach der Konferenz steht die Aufzeichnung auf der Webseite von JOST zur
Verfügung ( http://ir.jost-world.com).


Über JOST:

JOST ist ein weltweit führender Hersteller und Lieferant von
sicherheitsrelevanten Systemen für die Nutzfahrzeugindustrie mit den
Kernmarken JOST, ROCKINGER, TRIDEC, Edbro und Quicke. Die international
marktführende Position von JOST wird durch die starken Marken, die
langfristigen, durch das globale Vertriebsnetz bedienten Kundenbeziehungen
und durch das effiziente, wenig anlagenintensive Geschäftsmodell
untermauert. Mit Vertriebs- und Fertigungsstätten in mehr als 20 Ländern auf
fünf Kontinenten hat JOST direkten Zugang zu allen großen Herstellern von
Trucks, Trailern und landwirtschaftlichen Traktoren weltweit sowie zu allen
relevanten Endkunden in der Nutzfahrzeugindustrie. JOST beschäftigt weltweit
derzeit über 3.500 Mitarbeiter und ist seit 20. Juli 2017 an der Frankfurter
Börse notiert. Weitere Informationen über JOST finden Sie hier:
www.jost-world.com

Kontakt:

JOST Werke AG
Romy Acosta
Head of Investor Relations
T: +49 6102 295-379
romy.acosta@jost-world.com


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