NEW YORK (Dow Jones)--Am Dienstag zeichnet sich an der Wall Street eine Gegenbewegung auf die Verluste vom Wochenbeginn ab. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren vorbörslich freundlich. Zentrale Themen bleiben die hartnäckig hohe Inflation, ihre Bekämpfung durch die US-Notenbank und die Gefahr eines Abgleitens der Wirtschaft in eine Rezession.
Mit Blick auf die laufende Bilanzsaison gilt das Interesse der Frage, inwieweit der Preisauftrieb sich in den Zahlen und Ausblicken der Unternehmen niederschlägt. Daneben schwebt die drohende Energiekrise in Europa über dem Markt, denn es gilt keineswegs als sicher, dass Russland nach Abschluss der Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1 gegen Ende der Woche die Gaslieferungen nach Europa wiederaufnimmt.
Daten zur US-Baukonjunktur enthielten Licht und Schatten. Während die Baubeginne auf Monatssicht wider Erwarten leicht zurückgingen, war der Rückgang bei den Baugenehmigungen nicht so stark wie von Ökonomen erwartet.
Aktien von IBM fallen vorbörslich 6,2 Prozent. Das Unternehmen hat zwar mit Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen, dämpft aber die Erwartungen an das zweite Halbjahr: Der starke Dollar wird zum Problem für IBM und das Umsatzwachstum voraussichtlich bremsen.
Auch Johnson & Johnson hat wegen der Dollarstärke die Jahresprognose gesenkt, im zweiten Quartal aber besser abgeschnitten als erwartet. Die Aktie gewinnt 0,8 Prozent.
Spielzeughersteller Hasbro (+1,6%) hat mit seinen Zahlen positiv überrascht.
Lockheed Martin (-3,4%) hat dagegen die Erwartungen verfehlt.
Erst nach Börsenschluss wird Netflix über den Verlauf des zweiten Quartals berichten.
Nachlassende Zinserwartungen bremsen Höhenflug des Dollar
Der Dollar kommt derweil nach seinem jüngsten Höhenflug leicht zurück, weil die Akteure am Devisenmarkt die Möglichkeit einer Fed-Zinserhöhung um gleich 100 Basispunkte auspreisen. Ein Zinsschritt von 75 Basispunkten gilt nun wieder als das wahrscheinlichste Szenario. Der Dollarindex sinkt um 0,8 Prozent. Derweil erhält der Euro etwas Auftrieb von Spekulationen, dass die Europäische Zentralbank den Leitzins am Donnerstag um mehr als die bislang avisierten 25 Basispunkte anhebt.
Am Anleihemarkt hat sich der Ausverkauf verlangsamt. Die Renditen legen nur geringfügig zu. Die Zinsstrukturkurve ist allerdings immer noch invers, was als Vorbote einer Rezession gilt.
Die Ölpreise geben einen Teil ihrer Vortagesgewinne ab. Das knappe Angebot dürfte allerdings einen deutlicheren Rücksetzer verhindern, heißt es aus dem Handel. Bei Oanda hält man es für möglich, dass Öl vorerst eine Preisspitze erreicht hat. Mit deutlich nachgebenden Preisen sei aber auch nicht zu rechnen, solange die Mitgliedsländer der Opec+ nicht mit einer kräftigen Anhebung der Fördermenge überraschten.
=== US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,17 +1,3 3,16 244,5 5 Jahre 3,11 +0,9 3,10 185,2 7 Jahre 3,10 +0,7 3,09 165,9 10 Jahre 3,00 +1,1 2,98 148,6 30 Jahre 3,17 +1,6 3,16 127,2 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:31 Mo, 17:25 % YTD EUR/USD 1,0234 +0,9% 1,0158 1,0169 -10,0% EUR/JPY 140,86 +0,5% 140,09 140,51 +7,6% EUR/CHF 0,9909 -0,1% 0,9908 0,9930 -4,5% EUR/GBP 0,8522 +0,4% 0,8481 0,8476 +1,4% USD/JPY 137,63 -0,4% 138,01 138,18 +19,6% GBP/USD 1,2009 +0,5% 1,1975 1,1996 -11,3% USD/CNH (Offshore) 6,7479 -0,2% 6,7526 6,7530 +6,2% Bitcoin BTC/USD 22.115,97 +2,1% 22.088,14 22.247,30 -52,2% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 100,56 102,60 -2,0% -2,04 +39,3% Brent/ICE 104,52 106,27 -1,6% -1,75 +39,5% GAS VT-Schluss +/- EUR Dutch TTF 159,60 159,60 +1,5% 2,34 +41,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.709,58 1.709,37 +0,0% +0,21 -6,6% Silber (Spot) 18,79 18,70 +0,5% +0,09 -19,4% Platin (Spot) 880,56 866,43 +1,6% +14,13 -9,3% Kupfer-Future 3,29 3,35 -1,7% -0,06 -25,9% YTD zu Vortagsschluss ===
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July 19, 2022 08:51 ET (12:51 GMT)