Australische Frauen gewinnen Klage gegen Johnson & Johnson wegen Implantaten
Am 21. November 2019 um 06:59 Uhr
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SYDNEY (awp international) - Mehr als 1300 Frauen haben in Australien eine Sammelklage gegen den US-Pharmakonzern Johnson & Johnson wegen Gesundheitsstörungen durch fehlerhafte Scheiden-Implantate gewonnen. Das oberste Bundesgericht gab am Donnerstag in Sydney den Frauen Recht, von denen nach eigenen Angaben viele an chronischen Schmerzen leiden. Richterin Anna Katzmann sagte, bei der Entwicklung von sogenannten Vaginal-Netzen ("Vaginal Mesh") sei "fahrlässig" gehandelt worden. Die Risiken seien dem Konzern bekannt gewesen.
Auf Johnson & Johnson kommt nun eine hohe Geldstrafe zu. Die genaue Höhe soll erst im Februar festgelegt werden. Bei der Bekanntgabe des Urteils in Australiens Federal Court gab es im Gerichtssaal viel Applaus. Die Netze waren in Australien mehr als zehn Jahre lang im Handel, bis 2017./cs/fw/DP/zb
Johnson & Johnson ist einer der weltweit führenden Hersteller von Gesundheitsprodukten. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt nach Produktfamilien auf: - Pharmazeutische Produkte (55,4%): Arzneimittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, onkologischen Erkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen, infektiösen, immunologischen, neurologischen und dermatologischen Erkrankungen usw.; - Medizinische Produkte und Geräte (28,9%): Diagnosesysteme, orthopädische und gynäkologische Geräte, chirurgisches Material usw., die von Angehörigen der Gesundheitsberufe verwendet werden; - Gesundheitsprodukte für Verbraucher (15,7%): OTC-Medikamente (Tylenol, Sudafed, Benadryl, Zyrtec, Motrin, Nicorette und andere Marken), Gesundheits- und Schönheitsprodukte (Aveeno, Clean & Clear, Dr. CI:Labo, Neutrogena und OGX), Babypflegeprodukte (Johnson's und Aveeno Baby), Mundpflegeprodukte (Listerine), Damenhygieneprodukte (Stayfree und Carefree und o.b.), Wundpflegeprodukte (Band-Aid und Neosporin) usw. Ende 2022 verfügt Johnson & Johnson über 89 Produktionsstätten in den Vereinigten Staaten (28), Nordamerika (9), Europa (27), Afrika und Asien/Pazifik (25). Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (51,2%), Europa (24,7%), Asien/Pazifik und Afrika (17,7%) und Sonstige (6,4%).