DGAP-News: La Française Group / Schlagwort(e): Marktbericht/Fonds 
La Française Group: Was ist von Chinas jüngsten Makrodaten zu halten? Um einen Hollywood-Film zu paraphrasieren: 'Es 
ist kompliziert 
2021-07-23 / 08:43 
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. 
=---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 
Was ist von Chinas jüngsten Makrodaten zu halten? Um einen Hollywood-Film zu paraphrasieren: "Es ist kompliziert" 
von Fabrice Jacob, CEO, JK Capital Management Ltd., ein Unternehmen der La Française Gruppe 
Wir waren uns immer bewusst, dass die chinesischen Makrodaten für das zweite Quartal irritierend sein würden. Das 
erwies sich als eine Untertreibung. Nicht nur, dass sich die Vorjahresvergleiche angesichts des enorm verzerrten 
Basiseffekts vor zwölf Monaten als so nichtssagend herausstellten, wie wir dachten. Darüber hinaus wurde die 
Interpretation dieser Daten wurde durch die Entscheidung der Zentralbank, ihre Required Reserve Ratio (RRR) nur wenige 
Tage vor der Veröffentlichung der Q2-Daten zu senken, noch schwieriger. 
Was ist die RRR? Es ist die Menge an Bargeld, die alle Banken permanent bei der Zentralbank, der People's Bank of China 
(PBoC), deponieren müssen. Die Regierung kann auf diese Weise die Höhe der in die Wirtschaft fließenden Kredite 
kontrollieren. Allerdings beschloss die chinesische Regierung vor fünf Jahren, ihren Schwerpunkt weg vom RRR hin zu 
Offenmarktgeschäften zu verlagern. Hier interveniert die PBoC direkt auf dem Interbankenmarkt durch 
Rückkaufsvereinbarungen ("Repos", zur Abschöpfung von Liquidität) und umgekehrte Rückkaufsvereinbarungen ("Reverse 
Repos", zur Liquiditätszufuhr). Der RRR war also kein aktives geldpolitisches Instrument mehr. 
Was war geschehen? Aus heiterem Himmel deutete Premier Li Keqiang während einer Sitzung des Staatsrats am 7. Juli eine 
mögliche Senkung des RRR "zum geeigneten Zeitpunkt" an. Als Begründung gab er an, "den negativen Auswirkungen der 
steigenden Rohstoffpreise entgegenzuwirken", obwohl die entsprechenden Maßnahmen bereits erste Früchte tragen. Die 
Reduzierung des RRR um 50 Basispunkte, die den chinesischen Banken 1 Milliarde RMB an Bargeld bescherte wurde von der 
PBoC zwei Tage später, am 9. Juli, angekündigt. Die Begründung der PBoC in ihrer offiziellen Erklärung war, den Banken 
bei der Rückzahlung der mittelfristigen Kreditfazilitäten (MLF) zu helfen. Die PBoC hatte nämlich beschlossen diese 
nicht zu verlängern. Mit anderen Worten: Die PBoC wurde vom Staatsrat gebeten, ein in der Vergangenheit sehr 
profiliertes geldpolitisches Instrument einzusetzen, um eine technische Treasury-Operation durchzuführen, die keinen 
Bericht wert war. Und das alles geschah zwei Tage, bevor China seine BIP-Zahlen für das zweite Quartal und eine Reihe 
von sehr bedeutenden Makrodaten für den Monat Juni bekannt geben sollte. 
Den Analysten war klar, dass die Veröffentlichung einiger erschreckender Zahlen bevorstand und dass die Regierung die 
Auswirkungen proaktiv durch eine Lockerung der Geldpolitik steuern würde. Doch zur allgemeinen Überraschung war dies 
jedoch nicht der Fall. 
Nimmt man die Q2-Zahlen für bare Münze, so brach das Wachstum von 18,3 % in Jahresvergleich in Q1 2021 auf 7,9 % in Q2 
2021 ein. Damit lag es leicht unter dem Analystenkonsens von 8,0 %. Natürlich war der Q1 2021 Jahresvergleich durch die 
-6,8 % BIP-Rückgang im ersten Quartal 2020, als Corona zuschlug, stark überhöht worden. Das Gleiche gilt für jedes Land 
auf der Welt, wenn es um den Jahresvergleich der Wirtschaft erstes Halbjahr 2021 zu erstem Halbjahr 2020 geht. Deshalb 
ist es für Analysten relevanter, die Zahlen des 2. Quartals 2021 mit denen des 1. Quartals 2021 zu vergleichen, d. h. 
sich auf das Quartalswachstum statt auf das Jahreswachstum zu konzentrieren, oder das 2. Quartal 2021 mit dem 2. 
Quartal 2019 zu vergleichen. Also eine Analyse des annualisierten 2-Jahres-Wachstums durchzuführen. Aus dieser 
Perspektive ergibt sich ein völlig anderes Bild: China hatte ein gutes zweites Quartal, obwohl die meisten Analysten 
eine Verlangsamung der Wirtschaft erwarteten. Stattdessen beschleunigte sie sich weiter. 
Auf Quartalsbasis betrug das saisonbereinigte BIP-Wachstum im zweiten Quartal +1,3 %, nach +0,6 % im ersten Quartal. 
Auf 2-Jahres-Basis stieg das Wachstum im Jahresdurchschnitt von 5,0 % in Q1 auf 5,5 % in Q2. Dies ist nicht sehr weit 
vom Vor-Corona-Wachstum in Q4 2019 in Höhe von 5,8 % entfernt. Für das Gesamtjahr 2021 liegt der Bloomberg-Konsens für 
das BIP-Wachstum weiterhin bei 8,5 %. Diese Konsenszahl blieb nach der Veröffentlichung der Q2-Daten unverändert. 
Betrachtet man nun die zeitgleich veröffentlichten Juni-Zahlen und konzentriert sich erneut auf annualisierte 
2-Jahres-Vergleiche, dann ergibt sich ein ganz ähnliches Bild. Die nominalen Einzelhandelsumsätze erhöhten sich von 
einer annualisierten 2-Jahres-Wachstumsrate von 4,5 % im Mai auf 4,9 % im Juni. Die inflationsbereinigten realen 
Einzelhandelsumsätze stiegen von einer annualisierten 2-Jahres-Wachstumsrate von 3,0 % im Mai auf 3,3 % im Juni. Die 
Einzelhandelsumsätze in China liegen nun deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Dies ist insofern wichtig, da die 
Einzelhandelsumsätze während des gesamten letzten Jahres den chinesischen Makrodaten hinterherhinkten. 
Die Industrieproduktion war mit einer annualisierten 2-Jahres-Wachstumsrate von 6,5 % im Juni gegenüber 6,6 % im Mai 
leicht rückläufig. Dagegen stiegen die Anlageinvestitionen im Juni auf 5,7 % gegenüber 4,7 % im Mai. 
Zu den Zahlen gehörte auch die Arbeitslosenquote, die den zweiten Monat in Folge auf einem Zweijahrestief von 5,0 % 
blieb. Die Haushaltseinkommen liegen nun 11,5 % über dem Niveau vor der Pandemie. An der Import-/Exportfront erreichte 
der Handelsüberschuss Chinas im Juni 51,5 Mrd. USD, ein Anstieg von 45,4 Mrd. USD im Mai und lag über der 
Konsensschätzung von 44,8 Mrd. USD. 
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass uns die BIP-Zahlen für das zweite Quartal und die Konjunkturstatistiken für Juni 
positiv überrascht haben. Wir hatten eine sichtbare Verlangsamung erwartet. Am Ende war es genau das Gegenteil. Auch 
wenn die Gesamtzahlen für sich genommen einen ganz anderen Eindruck vermitteln können." Wir wissen nicht wirklich, 
warum die PBoC den Leitzins senkte, außer um eine Staatsratsentscheidung, die vom chinesischen Premierminister 
angekündigt wurde und die nicht ignoriert werden konnte, sofort umzusetzen. Dies wäre nicht das erste Mal, denn so 
etwas wie eine unabhängige Zentralbank gibt es in China nicht. 
Ökonomen sind geteilter Meinung, wenn es um die Richtung der chinesischen Geldpolitik für den Rest des Jahres geht. 
Werden die Zinsen gesenkt, angehoben oder unverändert bleiben. Es gibt zu viele Fragezeichen, als dass sie zu einem 
Konsens kommen könnten. Eine davon ist natürlich die mögliche Auswirkung der Delta-Variante von Covid auf China. Es 
besteht jedoch ein Konsens darüber, dass in China eine sequenzielle Verlangsamung auf Monatsbasis erwartet wird, auch 
wenn sich dies noch nicht in den Statistiken niedergeschlagen hat. 
Quellen: Bloomberg, Nomura, Citi, Capital Economics, Pantheon Macroeconomics - Juli 2021 
=---------------------------------- 
Werbedokument für nicht-professionelle Investoren im Sinne der Finanzmarktdirektive MiFID II. Die hierin enthaltenen 
Informationen werden von JK Capital Management Limited herausgegeben. Sie werden nur zu Informations- und 
Bildungszwecken bereitgestellt und sind nicht als Prognose, Forschungsprodukt oder Anlageberatung gedacht und sollten 
nicht als solche ausgelegt werden. Bei den dargestellten Wertentwicklungen handelt es sich ausschließlich um 
Vergangenheitswerte, aus denen keine Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung des Fonds gezogen werden können. Die 
hierin enthaltenen Informationen und Materialien stellen in keinem Fall eine Beratung, ein Angebot, eine Aufforderung 
oder eine Empfehlung zur Investition in bestimmte Anlagen dar. JK Capital Management Limited geht nach bestem Wissen 
und Gewissen davon aus, dass die hierin enthaltenen Informationen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung korrekt sind. Es 
wird jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit, Angemessenheit oder Vollständigkeit der Informationen übernommen. Weder 
JK Capital Management Limited noch ihre Tochterunternehmen, Führungskräfte und Mitarbeiter übernehmen irgendeine 
Haftung (einschließlich der Haftung gegenüber Dritten) in Bezug auf Fehler oder Versäumnisse in diesem Dokument. JK 
Capital Management Ltd. ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die von der Securities and Futures Commission 
von Hongkong reguliert wird, mit eingetragenem Sitz in Rm 1101 Chinachem Tower, 34-37 Connaught Road Central, Hongkong. 
 
=---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 
2021-07-23 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group 
AG. 
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. 
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und 
Pressemitteilungen. 
Medienarchiv unter http://www.dgap.de 
=---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 

1221183 2021-07-23


 
Bildlink: 
https://eqs-cockpit.com/cgi-bin/fncls.ssp?fn=show_t_gif&application_id=1221183&application_name=news

(END) Dow Jones Newswires

July 23, 2021 02:43 ET (06:43 GMT)