Viele Investoren flüchteten aus Sorge vor einem Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften aus Aktien. Auch die Aussicht auf einen möglichen Bilanzabbau der US-Notenbank Fed noch in diesem Jahr drückte auf die Stimmung. Verschärft wurde das durch die Aussage der Notenbanker in den jüngsten Protokollen, wonach viele Aktien inzwischen hoch bewertet seien. "Wir sind von einem eiskalten Wasserschwall getroffen worden", sagte Norihiro Fujito, Investmentstratege bei Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities.

In Tokio schloss der Nikkei-Index 1,4 Prozent tiefer bei 18.597 Punkten. Zeitweise lag er auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang Dezember. Der breiter gefasste Topix-Index fiel 1,6 Prozent auf 1480 Zähler. Zu den Verlierern gehörten Autowerte wie Toyota oder Nissan mit jeweils minus 1,7 Prozent. Hier spielte einerseits der stärkere Yen eine Rolle, der Exporte verteuert. Andererseits fielen die jüngsten US-Autoabsatzdaten schwach aus. Auch Bankenwerte gaben nach.

Die Papiere des Rüstungskonzerns Ishikawa Seisakusho schnellten dagegen um 15 Prozent in die Höhe. Investoren gehen davon aus, dass angesichts der zunehmenden Spannungen auf der koreanischen Halbinsel die Nachfrage nach Rüstungsgütern zunimmt. Nordkorea hatte erst am Mittwoch eine Rakete getestet. Der Kommandeur der US-Pazifikflotte sagte, die Sanktionen gegen die Regierung in Pjöngjang seien erfolglos geblieben. Eine Entscheidung über einen Angriff liege bei US-Präsident Trump.

Auch an anderen asiatischen Aktienmärkten ging es abwärts. Der MSCI-Index für die Region Asien/Pazifik unter Ausschluss Japans sank um 0,7 Prozent. In China legten die Kurse dagegen leicht zu.

Der Euro legte in Fernost leicht zu und kostete 1,0677 Dollar. Die US-Währung verlor gut 0,2 Prozent auf 110,44 Yen.

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