Möglich sei ein Anteilserwerb von bis zu 75 Prozent, teilte eine Gesellschaft der State Bank of India (SBI) am Montag mit. Jeder Käufer müsse sich aber verpflichten, auch die bestehenden Schulden zu regeln. Bloomberg Quint zufolge ist neben den Airlines Swiss International und Singapore auch die Lufthansa in Gesprächen mit Beratungsfirmen für den Due-Diligence-Prozess. Ein Lufthansa-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern. Einen Einstieg bei der indischen Fluggesellschaft sollen demnach auch die Beteiligungsfirmen KKR, Blackstone und TPG Capital prüfen.

Die von der SBI angeführte Gläubiger-Gruppe hatte sich vergangenen Monat darauf verständigt, die Airline durch die vorübergehende Mehrheitsübernahme sowie einem weiteren Darlehen von mehr als 200 Millionen Dollar zu retten und zugleich nach einem neuen Investor zu suchen. Die Beteiligung von Käufern aus dem Ausland an indischen Fluglinien ist auf 49 Prozent beschränkt. Jet Airways ächzt unter einer Schuldenlast von mehr als 1,2 Milliarden Dollar. Drei Viertel der Flotte von 119 Flugzeugen können mittlerweile nicht mehr abheben, was zu Hunderten Flugausfällen führt.