JENA (dpa-AFX) - Der Technologiekonzern Jenoptik hat 2021 wegen einer Übernahme und des Booms in der Chipbranche deutlich mehr umgesetzt und verdient. "Jenoptik ist es gelungen, mit Blick auf Umsatz und Profitabilität auch das Jahr 2021 zu einem Rekordjahr zu machen", sagte Unternehmenschef Stefan Traeger bei Vorlage von vorläufigen Zahlen am Mittwoch in Jena. Für das laufende Jahr peilt das Unternehmen ein weiteres profitables Wachstum an. Optimistisch mache den Vorstand der gute Auftragseingang im Schlussquartal, der hohe Auftragsbestand sowie der anhaltend vielversprechende Verlauf in den photonischen Kerngeschäften, teilte das im Nebenwerteindex SDax notierte Unternehmen in Jena mit.

Am Aktienmarkt kamen die Eckdaten gut an. Die Aktie legte im frühen Handel um 4,8 Prozent zu, zuletzt lag das Plus noch um zwei Prozent. Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank sprach von einem starken Auftragseingang und einer soliden Rentabilität. Insgesamt gebe es einen zuversichtlichen Ausblick auf das laufende Jahr.

Zudem habe das Management die notwendigen strategischen Weichen gestellt, um auch in den Folgejahren weiter profitabel zu wachsen, sagte Traeger. Zukünftig fokussiert sich Jenoptik auf die drei Märkte: Halbleiter und Elektronik, Medizintechnik und Biowissenschaften (Life Science) sowie Smart Mobility. Trotz Verkäufen von Unternehmensteilen peile Jenoptik bis 2025 weiterhin einen Umsatz von rund 1,2 Milliarden Euro an.

2021 legte der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um knapp 17 Prozent auf 895 Millionen Euro zu. Im fortgeführten Geschäft habe das Unternehmen Erlöse in Höhe von 750 Millionen Euro erzielt. Jenoptik hatte seine Militärtechniksparte Vincorion an einen Fonds des Finanzinvestors Star Capital Partnership verkauft. Die Transaktion soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 59 Prozent auf 177 Millionen Euro. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartung der von Bloomberg befragten Experten. Zum Gewinnanstieg hätten vor allem die Bereiche Halbleiterausrüstung und Biophotonics sowie der Neuzugang Trioptics beigetragen. Zudem profitierte Jenoptik von seinem Sparprogramm. Die Ebitda-Marge stieg von 14,6 Prozent im Vorjahr auf 19,8 Prozent. Im fortgeführten Geschäft betrug das operative Ergebnis 155 Millionen Euro und die dazugehörige Marge 20,7 Prozent. Der Auftragseingang legte auf mehr als eine Milliarde Euro zu.

Die detaillierten Zahlen für das vergangene Jahr wird das Unternehmen am 29. März veröffentlichen./mne/ngu/stk