Der interne Kostendruck bei VW sei derzeit sehr hoch, sagte Christoph Kaune, Key Account Manager des US-Zulieferers Maxion Wheels, am Dienstag in Wolfsburg am Rande der Internationalen Zulieferer Börse. "Es ist sehr schwierig, einen fairen Kompromiss zu finden, aber VW ist einer unserer größten Kunden", sagte Kaune zu Reuters. "Darum geht es in Wirklichkeit."

Ähnlich äußerte sich Marek Poskart, Vertriebsdirektor des kanadischen Zulieferers KSR International. Der VW-Konzern, der im Zuge des Abgasskandals mit Milliarden-Kosten zu kämpfen hat, versuche massiver als in der Vergangenheit, bei seinen Zulieferern niedrigere Preise durchzusetzen, sagte Poskart. Die Verhandlungen seien aber fair. Wenn die eigene Kostenstruktur plausibel sei, gebe es keine Schwierigkeiten mit VW. "Es ist ein Geben und Nehmen."

Im August hatten zwei Töchter der Prevent-Gruppe ihre Lieferungen an VW eingestellt und damit die Produktion in mehreren Werken lahmgelegt. Zehntausende Beschäftigte waren von Kurzarbeit bedroht. Grund für die Eskalation des Konflikts war ein von VW gekündigter Entwicklungsauftrag, für den Prevent einen Ersatz durchsetzen wollte. VW hat angekündigt, als Konsequenz des Zuliefererstreiks seinen Einkauf auf den Prüfstand stellen.

Unternehmen in diesem Artikel : Volkswagen AG, Iochpe Maxion SA