Das Genfer Fintech-Unternehmen Taurus will mit einer Kapitalspritze sein Wachstum vorantreiben.

Bei der Arab Bank Switzerland, der Privatbank Lombard Odier, der Immobiliengesellschaft Investis, der Zuger Tezos-Stiftung und weiteren Anlegern habe das Startup zwischen zehn und 20 Millionen Franken eingesammelt, wie Taurus am Mittwoch mitteilte. Die vor zwei Jahren gegründete Firma beschäftige gut 20 Mitarbeiter und erwirtschafte einen positiven Cash flow.

Taurus stellt Banken Software und Hardware zur Verfügung, mit denen sie Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Ripple überweisen und aufbewahren können. Die Technologie kann aber auch für andere Formen von digitalen Vermögenswerten verwendet werden. Das grösste Potenzial sähen ihre Kunden für nicht börsennotierte Anlagen wie Private Equity, Firmenkredite oder Immobilien.

Taurus sei dabei, einen regulierten Markt für die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen aufzubauen. Dieser bisher Profi-Anlegern vorbehaltene und händisch betriebene Markt wolle die Firma automatisieren. Dafür habe Taurus bei der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma eine Lizenz beantragt. Taurus sehe sich nicht als Konkurrent zur SDX, dem geplanten digitalen Handelsplatz der Schweizer Börse. Denn die Genfer wollten sich auf kleinere, nicht gelistete Firmen konzentrieren und setzen auf eine offene statt eine private Blockchain. Mit den frischen Mitteln wolle Taurus auch in die Europäische Union expandieren.