Zürich (awp) - Intershop hat im ersten Halbjahr 2022 weniger Gewinn erzielt. Geschuldet ist dies vor allem geringeren Veräusserungsgewinnen. Die Immobiliengesellschaft geht für 2022 von einem "hervorragenden Jahresabschluss" aus, der die Beibehaltung der attraktiven Dividendenpolitik ermöglichen sollte.

Der Nettoliegenschaftsertrag stieg in der Zeit von Januar bis Juni um 1,1 Prozent auf 33,7 Millionen Franken, wie Intershop am Dienstag mitteilt. Aus dem Verkauf von Liegenschaften ergab sich ein Erfolg von 1,5 Millionen Franken. Dies ist deutlich weniger als im Vorjahr (17,7 Mio Fr.), als der Erfolg aus dem Verkauf von 30 Eigentumswohnungen in Basel zu Buche schlug.

Dazu kommen positive Neubewertungseffekte von 19,3 Millionen Franken (Vorjahr 6,2 Mio Fr.), so dass sich ein Betriebsergebnis von 49,8 Millionen Franken ergibt nach 52,4 Millionen Franken im Jahr zuvor ergibt. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 36,4 Millionen Franken (VJ 40,9 Mio Fr.).

Der Wert des Immobilienportfolios, das aus 29 Renditeliegenschaften und 21 Entwicklungsliegenschaften besteht, betrug am Ende der Berichtsperiode 1,45 Milliarden Franken. Der Leerstand der Renditeliegenschaften beträgt 10,6 Prozent nach 9,2 Prozent Ende 2021.

Hervorragendes Ergebnis erwartet

Der Mietertrag sollte auch im zweiten Semester auf Vorjahreshöhe zu liegen kommen, schreibt Intershop. Die grösseren, in Erweiterung und Sanierung befindlichen Immobilienobjekte in Basel und Lausanne versprächen noch keine Ertragssteigerung. Angesichts der gegenwärtigen wirtschaftlichen Unsicherheiten scheine ein deutlicher Abbau von Leerständen im zweiten Semester eher unwahrscheinlich.

Intershop beobachte den Transaktionsmarkt weiterhin aufmerksam. Wie bereits am vergangenen Freitag mitgeteilt, verkaufte Intershop die Entwicklungsliegenschaft "AuPark" nach dem Bilanzstichtag an Swiss Life. Daraus erwartet das Unternehmen einen Gewinnbeitrag vor Steuern von gut 120 Millionen Franken.

Unter Ausschluss der Marktwertveränderungen geht Intershop erneut von einem hervorragenden Jahresabschluss aus, der die Beibehaltung der attraktiven Dividendenpolitik ermöglichen sollte.

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