Sant' Antonino (awp) - Interroll hat im Geschäftsjahr 2022 etwas mehr umgesetzt, der Auftragseingang war jedoch rückläufig. Beim EBITDA und EBIT und deren Margen erwartet Interroll eine leichte Steigerung zum Vorjahr.

Der Umsatz stieg 2022 um 3,8 Prozent auf 664,4 Millionen Franken, wie der Lagerlogistikspezialist am Montag mitteilte. Dabei belasteten Währungseffekte das Unternehmen, in lokalen Währungen wäre das Plus mit 8,0 Prozent deutlich höher ausgefallen. Zum Wachstum beigetragen habe im zweiten Halbjahr insbesondere die verbesserte Situation in den Lieferketten und die erfolgreiche Abwicklung von grösseren Projekten.

Der Auftragseingang schwächte sich hingegen um 27,4 Prozent auf 572,6 Millionen Franken ab. Schon zum Halbjahr war das Minus mit 28 Prozent sehr deutlich ausgefallen.

Der Vergleich zum Rekordauftragseingang 2021 sei jedoch aufgrund der Nachholeffekte nach der Corona-Krise nur bedingt aussagekräftig, schränkte Interroll ein. Aufgrund der Verunsicherungen durch die Energieknappheit, den Ukraine-Krieg und die sich die sich abkühlende Weltwirtschaft sei es zu vielen Projektverschiebungen gekommen. Zudem hätten die Kunden im Produktgeschäft durch die Entspannung der Lieferketten ihre Lager abbauen können.

Sowohl beim Umsatz wie auch dem Auftragseingang bliebt Interroll deutlich hinter den Erwartungen der Analysten im AWP-Konsens zurück.

"Wir beobachten aktuell, dass die fundamentalen Markttreiber intakt sind und sich die Lieferketten wieder normalisieren", liess sich Interroll-Chef Ingo Steinkrüger in der Mitteilung zitieren. Er bleibe daher vorsichtig optimistisch für das laufende Geschäftsjahr.

Konkrete Zielgrössen gab er aber noch nicht bekannt. Diese werden erst mit der Publikation des vollständigen Geschäftsberichts 2022 am 17. März vorgestellt.

cg/ra