Der Mutterkonzern von British Airways und Iberia geht von einem Anstieg des Angebots auf 85 Prozent der Vorkrisenkapazität aus nach nur 36 Prozent 2021. Im vergangenen Jahr habe IAG den Nettoverlust auf 2,97 Milliarden Euro von 4,39 Milliarden Euro im Jahr davor verringert, teilte der Konzern am Freitag mit. "Wir sind zuversichtlich, dass eine starke Erholung auf dem Weg ist", sagte Konzernchef Luis Gallego.

Der zuversichtliche Ausblick steht allerdings unter der Bedingung, dass es keine Rückschläge mehr durch Corona-Reiserestriktion und auch keine Auswirkungen der "jüngsten geopolitischen Entwicklungen" geben wird. Am Freitag strich British Airways allerdings einen Moskau-Flug. Zudem will die Airline-Gruppe derzeit Überflüge des russischen Luftraums vermeiden. Diese Entscheidung sei gefallen, nachdem die britische Regierung angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine Flüge der russischen Airline Aeroflot nach Großbritannien untersagt habe, erklärte Gallego. Die praktischen Folgen seien gering, weil es aufgrund von Corona-Reisebeschränkungen noch immer wenige Flüge nach Asien gebe. Nach Einschätzung von Experten könnten Umwege um den russischen Luftraum Airlines aber teuer zu stehen kommen. Die Branche schüttelt gerade erst die Einbrüche der Pandemie ab und muss mit höheren Kerosinkosten rechnen, da der Ukraine-Konflikt den Ölpreis weiter in die Höhe treibt.

Im ersten Quartal erwartet IAG einen deutlichen operativen Verlust. Im saisonal schwachen Quartal dämpfe die Corona-Virusvariante Omikron die Buchungen. Der Wiederaufbau von Kapazitäten führe zu höheren Kosten. Das Unternehmen rechnet aber mit schwarzen Zahlen ab dem zweiten Quartal und einem deutlich positiven Ergebnis im Gesamtjahr.