Für die Wall Street wird aktuell eine wenig veränderte Tendenz angezeigt. Die Eröffnung dürfte aber stark im Zeichen des US-Arbeitsmarktberichts stehen, der vor Börsenstart, gegen 14.30 Uhr MESZ, erwartet wird. Bis dahin dürften die US-Futures die Zurückhaltung der Anleger spiegeln. Der Bericht wird vor allem mit Blick auf die Geldpolitik der US-Notenbank verfolgt werden. Insofern könnten starke Daten den Aktienmarkt belasten und schwache stützen.

Allerdings hat Fed-Gouverneur Christopher Waller am späten Donnerstag gesagt, er erwarte nicht, dass der Beschäftigungsbericht die Perspektive der Zentralbank ändern werde. Der Jobbericht dürfte nichts daran ändern, "dass wir uns zu 100 Prozent auf die Reduzierung der Inflation konzentrieren sollten".

Auch John Porter, Chief Investment Officer bei Newton Investment Management, geht davon aus, dass der Beschäftigungsbericht nur "ein Mosaiksteinchen" ist: "Wir sind uns nicht sicher, ob die Zahl der Arbeitsplätze ein wichtiges Datum sein wird, der den Anlegern länger als ein oder zwei Tage im Gedächtnis bleibt".

Im Fokus stehen daneben Halbleiterwerte, nachdem AMD eine Umsatzwarnung abgegeben hat. Eine schwächere Nachfrage nach PCs macht dem Chiphersteller zu schaffen. Das Unternehmen sieht den Umsatz im gerade abgelaufenen Quartal deutlich unterhalb der bisher gültigen konzerneigenen Prognose. Die Aktie verliert vorbörslich 5,9 Prozent. Andere Werte der Branche wie Intel (-2,7%) oder Nvidia (-3,1%) stehen ebenfalls unter Druck.

Levi Strauss (-4,7%) verfehlte mit einem nur kleinen Umsatzplus von 1 Prozent die Konsensschätzung, übertraf sie aber beim bereinigten Gewinn. Allerdings senkte das Unternehmen wegen der konjunkturellen Unwägbarkeiten den Ausblick.

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October 07, 2022 06:22 ET (10:22 GMT)