TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit den sehr schwachen US-Vorgaben geht es am Dienstag auch an den Börsen in Ostasien und Australien nach unten.Nachdem die Börsen der Region aber schon am Vortag Federn ließen, fallen die Verluste meist weniger drastisch aus. Auf den Aktienmärkten lastet die Befürchtung, dass die wieder steigende Zahl der Corona-Infektionen die Erholung der Wirtschaft ausbremsen könnte. Anleger setzen daher zunächst auf sichere Häfen, etwa Fluchtwährungen wie den Yen oder auch den Dollar, Staatsanleihen und Gold finden ebenfalls Käufer.

In Tokio verliert der Nikkei-225-Index 1,0 Prozent auf 27.387 Punkte, zusätzlich belastet vom festeren Yen. Der Dollar entfernt sich mit aktuell etwa 109,40 Yen weiter nach unten von der 110er Marke, über der er in der vergangenen Woche noch notierte. Die japanischen Verbraucherpreise sind derweil im Juni in der Kernrate auf Monatssicht um 0,2 Prozent gestiegen. Dieser stärkste Anstieg seit 15 Monaten war, wie in anderen Ländern zuletzt auch beobachtet, vor allem den stark gestiegenen Energiepreisen geschuldet.

Mit aktuell minus 0,5 Prozent hält sich der Composite-Index in Schanghai erneut vergleichsweise gut - obwohl die chinesische Notenbank den Referenzzins für Unternehmens- und Privatkredite auf dem aktuellen Niveau bestätigt hat. Nachdem sie kürzlich die Mindestreserveanforderung für die Banken gesenkt hatte, war eine Zinssenkung für möglich gehalten worden.

Schwächer zeigt sich der Hang-Seng-Index in Hongkong, der um 1,2 Prozent nachgibt. Hier würden immer noch die Gewinne der vergangenen Woche mitgenommen, heißt es aus dem Handel.

In Sydney fällt der S&P/ASX-200 um 0,7 Prozent. Das von ANZ Roy Morgan ermittelte Verbrauchervertrauen in Australien ist im Zuge der jüngst wieder verschärften Lockdown-Maßnahmen in der vergangenen Woche so heftig wie zuletzt im März 2020 zurückgegangen, als die Pandemie ihren ersten Höhepunkt erreichte. Derweil haben die australischen Verbraucher auch ihre Ausgaben drastisch eingeschränkt, wie aus Daten der Bank CBA hervorgeht.


   Ölpreise stabilisiert - Branchenaktien erneut unter Druck 

Die Ölpreise stabilisieren sich nach dem Absturz vom Montag, der von der Furcht vor einem Überangebot ausgelöst worden war. Am Wochenende hatten die Opec+-Länder eine Fördermengenerhöhung beschlossen, die auf eine mutmaßlich rückläufige Nachfrage als Folge der Pandemie trifft.

Die Aktien der Branchenunternehmen stehen in Asien erneut unter Druck. So geht es mit Inpex und Japan Petroleum Exploration in Tokio um 4,7 und 3,1 Prozent nach unten. CNOOC verbilligen sich in Hongkong um 3,6 Prozent. Der Kurs der südkoreanischen S-Oil sinkt um 2,8 Prozent. Woodside Petroleum verlieren in Sydney 2 Prozent. Oil Search gewinnen gegen die Tendenz 5,7 Prozent. Das Unternehmen hat eine Übernahmeofferte von Santos (-4,3%) abgelehnt, wie am Dienstag bekannt wurde.


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Index (Börse)            zuletzt      +/- %      % YTD          Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    7.237,30     -0,67%      +9,9%         08:00 
Nikkei-225 (Tokio)     27.386,54     -0,96%      +0,8%         08:00 
Kospi (Seoul)           3.220,45     -0,73%     +12,1%         08:00 
Schanghai-Comp.         3.521,57     -0,50%      +1,4%         09:00 
Hang-Seng (Hongk.)     27.163,88     -1,19%      +1,0%         10:00 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %      00:00  Mo, 8:35 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,1790      -0,1%     1,1797        1,1785   -3,5% 
EUR/JPY                   129,04      -0,1%     129,16        129,49   +2,3% 
EUR/GBP                   0,8624      -0,0%     0,8627        0,8590   -3,4% 
GBP/USD                   1,3671      -0,0%     1,3674        1,3718   -0,0% 
USD/JPY                   109,44      -0,0%     109,48        109,86   +6,0% 
USD/KRW                  1151,49      -0,0%    1151,96       1148,37   +6,1% 
USD/CNY                   6,4876      -0,0%     6,4905        6,4828   -0,6% 
USD/CNH                   6,4941      -0,0%     6,4941        6,4883   -0,1% 
USD/HKD                   7,7714      +0,0%     7,7708        7,7691   +0,3% 
AUD/USD                   0,7325      -0,2%     0,7342        0,7368   -4,9% 
NZD/USD                   0,6907      -0,5%     0,6945        0,6977   -3,9% 
Bitcoin 
BTC/USD                29.650,51      -3,6%  30.750,01     31.623,51   +2,1% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settl.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  66,52      66,42      +0,2%          0,10  +37,5% 
Brent/ICE                  68,68      68,62      +0,1%          0,06  +34,4% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.817,74   1.812,60      +0,3%         +5,14   -4,2% 
Silber (Spot)              25,20      25,18      +0,1%         +0,03   -4,5% 
Platin (Spot)           1.079,15   1.078,50      +0,1%         +0,65   +0,8% 
Kupfer-Future               4,23       4,21      +0,7%         +0,03  +20,0% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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July 20, 2021 01:04 ET (05:04 GMT)