FRANKFURT (Dow Jones)--Der künftige Infineon-Chef Jochen Hanebeck strebt für den Chiphersteller eine höhere Profitabilität an. "Wir haben bei der Profitabilität etwas Terrain im Vergleich zum Wettbewerb verloren", sagte er dem Manager Magazin. "Das starke Wachstum noch profitabler zu gestalten, das ist die Phase, die für Infineon als Nächstes ansteht." Der Manager übernimmt den CEO-Posten am 1. April von Reinhard Ploss.

Hanebeck will ertragsschwächere Produktlinien reduzieren und profitablere ausweiten. Er wolle Infineons bisherige "Strategie weiterführen und darauf fokussieren, dass wir das, was wir uns vornehmen, auch konsequent umsetzen." Für das laufende Geschäftsjahr peilt die Infineon Technologies AG eine operative Marge von 22 Prozent an, was ein Rekord wäre. Konkurrenten wie Texas Instruments oder NXP schneiden allerdings besser ab.

Unterdessen will sich der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Eder auf der Hauptversammlung im Februar 2023 erneut wählen lassen. "Wir sind auf einem guten Weg, und ich werde daher die Aktionärinnen und Aktionäre auf der Hauptversammlung im nächsten Jahr ersuchen, mir für eine weitere Funktionsperiode ihr Vertrauen zu schenken, was mit einer neuerlichen Bewerbung um den Aufsichtsratsvorsitz verbunden wäre", sagte er dem Magazin.

Er würde damals die Altersgrenze reißen, die sich Infineon für seinen Aufsichtsrat gegeben hat. Er wird am 5. Februar 2023, etwa zwei Wochen vor dem Aktionärstreffen, 71 Jahre alt. Der Konzern schreibt in seiner Erklärung zur Unternehmensführung: "Als Aufsichtsratsmitglied soll in der Regel nur eine Person vorgeschlagen werden, die nicht älter als 70 Jahre ist." Dies sei eine selbst gegebene Grenze, von der abgewichen werden könne, heißt es bei Infineon.

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March 24, 2022 05:34 ET (09:34 GMT)