Der Dollarindex legte um 0,7 Prozent zu. Auch der Greenback profitierte von seiner Reputation als vermeintlich sicherer Hafen. Zudem stützten die hohen Importpreise. Der Euro baute seine Verluste im Verlauf deutlich aus bis auf die tiefsten Stände seit November 2023. Die Zinsdifferenz sprach für den Greenback. Diese lag bei 10-jährigen US-Staatsanleihen und entsprechenden Bundesanleihen auf dem höchsten Niveau seit 2019. Die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB vor der Fed in den Zinssenkungszyklus einsteige, sei hoch, urteilte Devisenanalyst Kit Juckes von der Societe Generale.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    85,22        85,66  -0,5%    -0,44  +17,3% 
Brent/ICE    90,08        90,45  -0,4%    -0,37  +17,5% 
 

Die Ölpreise stiegen zunächst kräftig an. Marktteilnehmer verwiesen auf die anhaltenden geopolitischen Spannungen in Nahen Osten, vor allem die Sorge vor einem möglichen direkten Angriff des Iran auf Israel. Dies würde eine erhebliche Eskalation des Konflikts mit Auswirkungen auf die Erdölversorgung bedeuten. Der feste Dollar bremste im späten Geschäft etwas den Preisauftrieb - am Ende kletterten die Preise um ein halbes Prozent.

METALLE


                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    2.355,78  2.344,24  +0,5%   +11,55  +14,2% 
Silber (Spot)     28,27     27,88  +1,4%    +0,39  +18,9% 
Platin (Spot)    972,73    975,75  -0,3%    -3,02   -1,9% 
Kupfer-Future      4,29      4,26  +0,8%    +0,03   +9,8% 
 

Gold verbilligte sich trotz gesunkener Marktzinsen und der Risikoaversion der Anleger um 1,2 Prozent. Die Dollar-Rally bremste das gelbe Edelmetall aus.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

GELDPOLITIK CHINA

Die chinesische Zentralbank hat einen wichtigen Referenzzins am Montag unverändert gelassen. Die People's Bank of China (PBoC) stellte dem Banksystem 100 Milliarden Yuan - umgerechnet 13,0 Milliarden Euro - über ihre einjährige mittelfristige Kreditfazilität (MLF) zu einem stabilen Zins von 2,5 Prozent zur Verfügung. Die Zentralbank stellte außerdem 2 Milliarden Yuan an Liquidität über siebentägige Reverse-Repo-Geschäfte zu einem gleichbleibenden Zinssatz von 1,8 Prozent zur Verfügung.

IWF

Kristalina Georgieva bleibt weitere fünf Jahre an der Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF). Das Exekutivdirektorium des IWF bestätigte Georgieva am Freitagabend für eine Amtszeit an der Spitze der Finanzinstitution. Die Entscheidung sei im Konsens getroffen worden, die 70-jährige Bulgarin, deren bisherige Amtszeit bis zum 30. September lief, war alleinige Kandidatin im Rennen.

USA/GROSSBRITANNIEN

Die USA und Großbritannien werden den Handel mit russischem Aluminium, Kupfer und Nickel an ihren Metallbörsen einschränken, um Moskau eine wichtige Einnahmequelle zu entziehen. Der Handel mit neuem, von Russland produziertem Aluminium, Kupfer und Nickel werde nicht mehr zugelassen.

INNENPOLITIK DEUTSCHLAND

Die AfD fällt in der Wählergunst auf den niedrigsten Stand seit Mai 2023. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut INSA wöchentlich für die Bild am Sonntag erhebt, kommt die AfD in dieser Woche auf 18 Prozent. Das ist ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche und fünf Prozentpunkte weniger als im Januar dieses Jahres. Stärkste Kraft bleibt die Union mit 30 Prozent (-1). Die SPD kann einen Punkt zulegen und kommt in dieser Woche auf 16 Prozent. Die Grünen bleiben stabil bei 13 Prozent, die FDP stabil bei 5 Prozent.

LUFTHANSA

setzt wegen der Spannungen im Nahen Osten ihre Flüge von und nach Teheran bis einschließlich Donnerstag, 18. April, aus. Bisher waren die Flüge in die iranische Hauptstadt bis Samstag, 13. April, ausgesetzt worden. Darüber hinaus nutzt die Lufthansa den iranischen Luftraum nicht mehr. Die Flüge von und nach Amman in Jordanien werden bis 16. April als Tagflug durchgeführt, das bedeute, die Crews fliegen direkt im Anschluss zurück nach Frankfurt ohne Übernachtung vor Ort.

INFINEON

Trotz schwächelnder Nachfrage nach Elektroautos setzt der Chiphersteller Infineon vor allem in Europa und USA weiter auf dieses Marktsegment. "Die Elektromobilität bleibt einer der größten Wachstumstreiber für uns, zumal im Vergleich zum Verbrennermotor hier doppelt so viele Halbleiter verbaut werden", sagte Infineon-Finanzvorstand Sven Schneider dem Magazin Euro.

PROSIEBEN

erhält im Konflikt mit dem italienischen Großaktionär Media for Europe (MFE) um die Konzernstruktur Rückendeckung von prominenter Seite. Nachdem die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz ihre Unterstützung zugesagt hat, gibt es nun auch Hilfe von Stimmrechtsberatern: "ISS und Glass Lewis empfehlen, unseren Vorschlägen in allen Punkten zu folgen, also die Aufspaltung abzulehnen und auch unsere Aufsichtsratskandidaten zu wählen", sagte Finanzchef Martin Mildner im Interview mit der Börsen-Zeitung.

AUDI

will nach Informationen der Automobilwoche aus Unternehmenskreisen an seinem Standort im Raum Heilbronn neben der Autoproduktion eine Fertigung für Batteriemodule ansiedeln.

CVC CAPITAL PARTNERS

wird wahrscheinlich am Montag einen neuen Anlauf unternehmen, seinen Börsengang in Amsterdam umzusetzen. Mit dem Vorhaben vertraute Personen sagten, die Beteiligungsgesellschaft strebe eine Bewertung zwischen 13 und 15 Milliarden Euro an. Verkauft werden sollen nach Darstellung der Insider neue Aktien und Anteile aus dem Besitz der Gesellschafter für insgesamt 1 Milliarde Euro.

NOVO NORDISK

Die EU-Arzneimittelbehörde hat keinen Zusammenhang zwischen der Wirkstoffklasse hinter den Blockbustern Ozempic und Wegovy von Novo Nordisk und Berichten über Selbstmordgedanken bei Patienten gefunden. Die US-Gesundheitsbehörde FDA kam im Januar zu dem gleichen Schluss, die britische Gesundheitsbehörde führt eine eigene Überprüfung durch.

SALESFORCE

führt nach Angaben von informierten Personen fortgeschrittene Gesprächen zur Übernahme von Informatica. Der kalifonische Anbieter von Datenmanagement-Software ist an der Börse mehr als 11 Milliarden Dollar wert. Händler hatten auf den Deal gewettet und so die Informatica-Aktie seit Jahresbeginn mehr als 40 Prozent in die Höhe getrieben.


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April 15, 2024 01:31 ET (05:31 GMT)