MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Halbleiterhersteller Infineon rechnet in den nächsten zwölf Monaten mit einem Ende der Chipkrise in der Automobilindustrie. "Ich gehe davon aus, dass wir 2023 den Bedarf gut abdecken können. Bei Mikrocontrollern, die wir außer Haus fertigen lassen, werden wir 2022 noch eine starke Begrenzung haben", sagte Infineons Automotive-Chef Peter Schiefer im Gespräch mit der Automobilwoche. Das zweite Halbjahr werde aber besser als das erste. Bei selbst hergestellten Produkten wie der Leistungselektronik und Sensoren gebe es derzeit zum Teil schon keine Engpässe mehr. "Und wir werden bis zum Sommer weitestgehend lieferfähig sein. Die letzten Themen werden 2023 gelöst werden", sagte Schiefer. Durch die Lieferengpässe habe sich die Zusammenarbeit mit den Fahrzeugherstellern gewandelt. "Wir diskutieren auch Modelle, wie wir mittelfristig Kapazitätsreservierungen anbieten können. Das machen wir für ausgewählte Segmente." Eines davon sei die E-Mobilität.

Zugleich kündigte Schiefer im Gespräch mit der Automobilwoche eine deutliche Erweiterung der Produktion an: "Wir werden unsere Kapazitäten stark ausbauen und beispielsweise in Villach investieren, um dem wachsenden Bedarf im Bereich Siliziumkarbid gerecht zu werden."

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

January 23, 2022 08:20 ET (13:20 GMT)