München, 16. September 2015 - Das Team für Hochfrequenz-Radarchips von Infineon Technologies ist nominiert für den Deutschen Zukunftspreis 2015, den Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation. Radarsysteme im Auto leisten einen wichtigen Beitrag für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Denn sie messen den Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern und deren Geschwindigkeit zueinander, um den Fahrer frühzeitig zu warnen und im Notfall einen Bremsvorgang einzuleiten.

'Radar ist eine sehr anspruchsvolle Technologie - mit ihr lassen sich Autounfälle vermeiden und Leben retten. Außerdem wird das Autofahren, beispielsweise im Kolonnenverkehr, deutlich komfortabler. Dem Infineon-Team ist es durch innovative Lösungen gelungen, die Kosten für Radarsysteme deutlich zu senken. Was bisher nur Fahrern von Premium-Fahrzeugen vorbehalten war, wird für alle Autofahrer bezahlbar', sagt Dr. Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG. 'Die Nominierung würdigt die hervorragende Leistung unserer Mitarbeiter. Das ist Ansporn für weitere Innovationen, die nicht nur technisch Neues hervorbringen, sondern sich am Markt durchsetzen und das Leben der Menschen verbessern.'

Radartechnologie arbeitet mit hochfrequenten elektromagnetischen Schwingungen im Bereich von Millimeterwellen. 77 Gigahertz (GHz) ist im Auto der Standard-Frequenzbereich für Radaranwendungen wie adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung und Kollisionswarnung. Diese hohen Frequenzen mit 77 Milliarden Schwingungen pro Sekunde sind notwendig, um die Genauigkeit der Messergebnisse sicherzustellen. Die Radarchips von Infineon senden und empfangen diese hochfrequenten Signale und leiten sie an das Radar-Steuergerät weiter.

Die Nominierten für den Deutschen Zukunftspreis 2015 sind Ralf Bornefeld, Dr. Walter Hartner und Dr. Rudolf Lachner. Gewürdigt werden zwei wesentliche Innovationen, die den Durchbruch von Radarsystemen im Automobilmarkt eingeleitet haben: Infineon ist es als weltweit erstem Unternehmen gelungen, hochintegrierte Schaltkreise für den Frequenzbereich von 77 GHz zu entwickeln, die auf Silizium (Si) und Silizium-Germanium (SiGe) basieren - statt auf dem zuvor üblichen Gallium-Arsenid (GaAs). Die Verwendung von Si und SiGe führt zu deutlich niedrigeren Produktkosten von Radarsystemen. Der zweite Schritt der Innovation ist der Einsatz einer neuen Gehäusetechnologie (embedded Wafer-Level Ball Grid Array, eWLB). eWLB-Gehäuse ermöglichen bei sehr guten Hochfrequenzeigenschaften eine einfache Weiterverarbeitung der Chips beim Hersteller von Radarsystemen fürs Auto. Dadurch lassen sich die Systemkosten des Autoradars nochmals erheblich senken.

Erst im Juli 2015 hatte Infineon die Auslieferung des zehnmillionsten Radarchips fürs Auto gemeldet. Schon innerhalb des nächsten Jahres will das Unternehmen die nächsten 10 Millionen ausgeliefert haben. Hergestellt werden die Radarchips ausschließlich in Deutschland: Alle Prozess-Schritte von der Chipfertigung bis zur Verarbeitung im Gehäuse erfolgen in Infineon-Werken in Regensburg und Dresden.

Infineon ist zum vierten Mal für den Deutschen Zukunftspreis nominiert (1998 noch als Siemens Halbleitersparte). 2004 gehörte Infineon zu dem Preisträger-Team. Der Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation wird seit 1997 verliehen und honoriert herausragende Forschungs- und Entwicklungsprojekte aus Deutschland mit großem wirtschaftlichem Marktpotential. Für den Deutschen Zukunftspreis 2015 wurden aus insgesamt 24 vorgeschlagenen Technologieprojekten drei Teams nominiert. Die Auswahl der Nominierten und des Gewinners trifft eine Jury unabhängiger Fachleute aus Wissenschaft und Wirtschaft. Bereits die Nominierung gilt als besondere Anerkennung - die Teams gehören zum 'Kreis der Besten'. Die Bekanntgabe des Gewinner-Teams und die Verleihung des Preises durch Bundespräsident Joachim Gauck finden am 2. Dezember 2015 in Berlin statt. Weitere Informationen zum Deutschen Zukunftspreis unter
www.deutscher-zukunftspreis.desowiewww.infineon.com/deutscher-zukunftspreis

Über Infineon

Die Infineon Technologies AG ist ein weltweit führender Anbieter von Halbleitern. Produkte und Systemlösungen von Infineon helfen bei der Bewältigung von drei zentralen Herausforderungen der modernen Gesellschaft: Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit. Mit weltweit rund 29.800 Beschäftigten erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2014 (Ende September) einen Umsatz von 4,3 Milliarden Euro. Im Januar 2015 übernahm Infineon den US-Konzern International Rectifier Corporation, führend in Technologien für Power Management, mit einem Umsatz von 1,1 Milliarden US-Dollar (Geschäftsjahr 2014, per 29. Juni) und rund 4.200 Beschäftigten.

Infineon ist in Frankfurt unter dem Symbol 'IFX' und in den USA im Freiverkehrsmarkt OTCQX International Premier unter dem Symbol 'IFNNY' notiert.

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