Über 250 Millionen Euro zusätzlich sollen in eine größere Produktionsfläche bis 2025 investiert werden, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Reinraumfläche wird demnach um 25 Prozent vergrößert auf 44.000 Quadratmeter. "Damit stärken wir unsere Wettbewerbsfähigkeit", erklärte Bosch-Chef Stefan Hartung. "Wir investieren für unsere Kunden und gegen die globale Halbleiter-Lieferkrise." Außer in Reutlingen betreibt Bosch die im vergangenen Jahr eröffnete Chip-Fabrik in Dresden und baut eine Halbleiter-Testanlage in Malaysia. Die jetzt bekannt gegebene Summe stockt die für dieses Jahr eingeplanten 400 Millionen Euro für alle drei Standorte auf.

Der Stiftungskonzern entwickelt und fertigt Halbleiter seit mehr als 60 Jahren, am Standort Reutlingen seit mehr als 50 Jahren. Neben Leistungshalbleitern werden anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs) und mikroelektromechanische Systeme (MEMS-Sensoren) produziert. Der Bedarf daran wachse in der Autoindustrie mit der Umstellung auf Elektroautos und auch bei Konsumgütern. Als erster Autozulieferer weltweit stelle Bosch Halbleiter aus Siliziumkarbid seit Ende vergangenen Jahres selbst her, erklärte das Unternehmen.