FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien von Drägerwerk haben angesichts weltweit steigender Infektionen mit dem Coronavirus weiter stark zugelegt. Am Freitagvormittag überwanden sie in einem nachgebenden Gesamtmarkt mit in der Spitze 98 Euro das Anfang der Vorwoche markierte Mehrjahreshoch. Zuletzt gewannen sie noch fast 10 Prozent auf 97,30 Euro. Im Nebenwerte-Index SDax bedeute dies den ersten Platz. Die Lübecker stellen Beatmungsgeräte und Schutzausrüstung her. Hierfür sieht das Unternehmen derzeit eine weltweit deutlich gesteigerte Nachfrage.

Analyst Aliaksandr Halitsa von der Privatbank Hauck & Aufhäuser sprach bereits am Vortag vom "Superzyklus" für Beatmungsgeräte, von dem Drägerwerk in der Corona-Krise profitiere. Sein Kursziel hatte er von 38 auf 75 Euro fast verdoppelt, womit er allerdings das aktuelle Kursniveau als zu hoch ansieht.

Auch der Chiphersteller Infineon mischt in diesem Markt mit und bekam nun einen Großauftrag zur Lieferung von Teilen für Beatmungsgeräte. Dabei geht es um 38 Millionen Leistungshalbleiter zur Steuerung von Elektromotoren. Zum Auftraggeber hieß es von Infineon nur, es handle sich um einen weltweit führenden Produzenten von Beatmungsgeräten, dessen normales Bestellvolumen sich mit der Order verachzigfacht habe. Die Infineon-Papiere beeinflusste die Meldung am Freitag jedoch nicht positiv, sie verloren im unteren Dax-Feld mehr als 3 Prozent./ajx/jha/

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