INDUS Holding AG: Pressemitteilung zum ersten Halbjahr 2022

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INDUS Holding AG: Pressemitteilung zum ersten Halbjahr 2022

10.08.2022 / 07:24
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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INDUS-Gruppe robust in herausforderndem Marktumfeld

  * rd. 11 % Umsatzplus im ersten Halbjahr 2022

  * Deutliche Umsatz- und EBIT-Steigerungen in drei Segmenten

  * Verluste im Segment Fahrzeugtechnik durch hohe Kosten weiter gestiegen

  * Prognose angepasst

Bergisch Gladbach, 10. August 2022 - Im ersten Halbjahr 2022 steigerte die
börsennotierte Beteiligungsgesellschaft INDUS Holding AG ihren Umsatz um
11,1 % auf 944,9 Mio. EUR (H1 2021: 850,3 Mio. EUR). 8,2 % Umsatzsteigerung
wurden dabei über organisches Wachstum generiert. Das operative Ergebnis
(EBIT) der INDUS-Gruppe lag bei 51,1 Mio. EUR (H1 2021: 56,3 Mio. EUR). Es
wurde durch stark steigende Material- und Energiekosten und höhere Fracht-
und Logistikkosten belastet. Insbesondere die Fahrzeugtechnik ist hiervon
betroffen. Die EBIT-Marge betrug 5,4 % (H1 2021: 6,6 %).

"Die INDUS-Gruppe schlägt sich trotz der sich verschlechternden Welt- und
Wirtschaftslage sehr respektabel. Vier von fünf Segmenten erreichen in Summe
klar unsere Zielmarge von 10% + X", sagt INDUS-Vorstandsvorsitzender Dr.
Johannes Schmidt.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen - Umsatz und EBIT in drei Segmenten
deutlich gesteigert

Die Unternehmen im Segment Bau/Infrastruktur haben sich erneut sehr gut
entwickelt: Umsatz (+21,0 % auf 261,5 Mio. EUR) und EBIT (+9,3 % auf 38,9
Mio. EUR) legten im Vorjahresvergleich deutlich zu. Der Neuerwerb WIRUS trug
zu dieser Steigerung bei. Lieferkettenstörungen und
Materialpreissteigerungen hatten Einfluss auf die EBIT-Marge. Mit 14,9 % (H1
2022: 16,5 %) bleibt diese aber auf hohem Niveau und am oberen Rand des
Zielkorridors von 13 bis 15 %.

Die Unternehmen im Segment Maschinen- und Anlagenbau erhöhten ihren Umsatz
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ebenfalls deutlich um 24,3 % auf 247,2
Mio. EUR. Getragen wurde die Steigerung durch die Akquisitionen FLACO und
TECALEMIT Inc. aus dem Jahr 2021 und die jüngsten Zukäufe HEIBER + SCHRÖDER
und HELD, aber auch von einem breiten organischen Wachstum von 10,0 %. Das
Segment-EBIT stieg um 31,3 % auf 26,0 Mio. EUR, die EBIT-Marge auf 10,5 %
(H1 2021: 10,0 %).

Im Segment Medizin- und Gesundheitstechnik erhöhte sich der Umsatz um 5,7 %
auf 77,4 Mio. EUR, insbesondere durch Zuwächse im Bereich der optischen
Linsen und der Rehabilitationstechnik. Das Segment-EBIT in Höhe von 5,0 Mio.
EUR (H1 2021: 5,8 Mio. EUR) ist von höheren Materialpreisen und gestiegenen
Logistikkosten beeinflusst, die nur schwer an die Kunden weitergegeben
werden können. Die EBIT-Marge lag bei 6,5 % (H1 2021: 7,9 %).

Im Segment Metalltechnik stiegen sowohl Umsatz (+7,5 % auf 235,2 Mio. EUR)
als auch EBIT (+37,2 % auf 26,9 Mio. EUR) an. Der Umsatzausfall durch die
Stilllegung von BACHER konnte überkompensiert werden. Das Segment-EBIT ist
vor dem Hintergrund von zwei Sondereffekten zu bewerten: Im Vorjahr
belastete die Stilllegung von BACHER das Ergebnis, außerdem konnte im ersten
Halbjahr 2022 ein Ertrag aus einer Immobilienveräußerung generiert werden.
Die EBIT-Marge stieg auch deshalb auf 11,4 % (H1 2021: 9,0 %). Die
Metalltechnik-Unternehmen spüren ebenfalls die gestiegenen Material- und
Energiepreise, die sehr unterschiedlich und je nach Vertragslaufzeiten an
die Kunden weitergegeben werden können.

Im Segment Fahrzeugtechnik lag der Umsatz mit 123,3 Mio. EUR 14,1 % unter
dem Vorjahreswert (H1 2021: 143,5 Mio. EUR). Grund ist der Verkauf der
WIESAUPLAST-Gruppe Ende 2021. Das Segment-EBIT sank auf -40,4 Mio. EUR (H1
2021: -19,5 Mio. EUR). Darin enthalten sind bereits in Q1 gebuchte
Wertminderungen und eine außerplanmäßige Abschreibung in einer
Gesamthöhe
von 4,6 Mio. EUR. Die massiv gestiegenen Material- und Energiepreise und die
höheren Fracht- und Logistikkosten wirkten sich insbesondere bei den
Serienzulieferern stark ergebnisbelastend aus. Die erhöhten Kosten konnten
bislang nicht an die Kunden weitergereicht werden. Ziel bleibt eine
zumindest teilweise Anpassung der Verkaufspreise im zweiten Halbjahr 2022.
Dr. Schmidt: "Die Entwicklung im Segment Fahrzeugtechnik bleibt
herausfordernd. Angesichts der weiter negativen Rahmenbedingungen, des
Standes der laufenden Restrukturierungen und der zu aktualisierenden
Planungen für die Folgejahre werden wir uns in den kommenden Wochen intensiv
mit Fortführungsszenarien für die Serienzulieferer befassen."

Working Capital soll bis zum Jahresende wieder spürbar sinken

Um Lieferkettenstörungen und Materialpreissteigerungen abzufangen, haben
Beteiligungen bewusst Vorräte angelegt. Aufgrund der deutlichen
Umsatzsteigerung stieg auch der Forderungsbestand. Das Working Capital stieg
auf 603,5 Mio. EUR an (31. Dezember 2021: 457,5 Mio. EUR), soll bis zum
Jahresende aber wieder spürbar sinken. Der Operative Cashflow betrug im
ersten Halbjahr -39,7 Mio. EUR (H1 2021: 22,8 Mio. EUR). Die liquiden Mittel
lagen bei 115,3 Mio. EUR (31. Dezember 2021: 136,3 Mio. EUR).

Verschlechterte Rahmenbedingungen - Prognose angepasst

"Unsere Beteiligungen meistern täglich die komplexen Herausforderungen in
der gesamtwirtschaftlich schwierigen Lage", sagt Dr. Johannes Schmidt.
"Insbesondere die zum Teil extremen Material- und Energiepreissteigerungen
sind spürbar. Die Überwälzung dieser erhöhten Kosten an die Kunden
gelingt
je nach Branche unterschiedlich gut."

Vor dem Hintergrund inflationsbedingter Preisüberwälzungen bei vielen
Beteiligungen geht der INDUS-Vorstand nun für das Geschäftsjahr 2022 von
einem höheren Konzernumsatz zwischen 1,90 und 2,00 Mrd. EUR aus. Das
operative Ergebnis (EBIT) wird von gestiegenen Materialpreisen im Segment
Fahrzeugtechnik und absehbaren Steigerungen bei Personal- und Energiekosten
im zweiten Halbjahr im gesamten Portfolio belastet. INDUS rechnet für das
Gesamtjahr mit einem operativen Ergebnis (EBIT) in Höhe von 100 bis 115 Mio.
EUR. In der Prognose vom 23. März 2022 waren ein Umsatz zwischen 1,80 und
1,95 Mrd. EUR und ein operatives Ergebnis (EBIT) von 115 bis 130 Mio. EUR
erwartet worden. Konsequenzen eines möglichen Gaslieferstopps sind nicht
berücksichtigt, da die dann eintretenden gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen
auf die INDUS-Beteiligungsunternehmen derzeit nicht realistisch abschätzbar
sind.

Der vollständige Zwischenbericht ist auf der INDUS-Webseite abrufbar. Einen
Überblick über die zentralen Kennzahlen finden Sie hier.

Über die INDUS Holding AG:
Die 1989 gegründete INDUS Holding AG mit Sitz in Bergisch Gladbach ist ein
führender Spezialist für nachhaltige Unternehmensbeteiligung und
-entwicklung im deutschsprachigen Mittelstand. Der Branchenfokus umfasst
Bau/Infrastruktur, Fahrzeugtechnik, Maschinen- und Anlagenbau,
Medizin-/Gesundheitstechnik sowie Metalltechnik. Als wachstumsorientierter
Finanzinvestor unterstützt INDUS ihre aktuell 48 Beteiligungen mit
langfristiger Ausrichtung in ihrer unternehmerischen Entwicklung. Seit 1995
ist die Mittelstandsholding im Prime Standard der Frankfurter
Wertpapierbörse gelistet (DE0006200108) und erwirtschaftete 2021 einen
Umsatz von rund 1,74 Mrd. Euro. Mehr Informationen zu INDUS unter
www.indus.de.


Kontakt:
Nina Wolf & Dafne Sanac, Öffentlichkeitsarbeit & Investor Relations

INDUS Holding AG
Kölner Straße 32
51429 Bergisch Gladbach

Tel +49 (0) 022 04 / 40 00-73
Tel +49 (0) 022 04 / 40 00-32
E-Mail presse@indus.de
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   E-Mail:         indus@indus.de
   Internet:       www.indus.de
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   WKN:            620010
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