"Wir sehen Woche für Woche eine Erholung des Ladenverkehrs. Wir spüren eine fortschreitende Erholung", sagte Inditex-Chef Pablo Isla am Mittwoch auf einer Telefonkonferenz. So seien die Verkäufe im Mai und in den ersten Tagen des Juni in den Zara-, Bershka- und Stradivarius-Filialen doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum, obwohl immer noch zehn Prozent der Geschäfte pandemiebedingt geschlossen seien. Zudem würden die Frühjahr/Somerkollektionen von den Kunden "sehr gut" angenommen.

Im ersten Quartal des seit Februar laufenden Bilanzjahres 2021/22 waren die Gewinneinbußen geringer als von Experten befürchtet. Das Betriebsergebnis (Ebitda) sank um 27 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro, der Nettogewinn erreichte 421 Millionen Euro. Analysten hatten derweil mit einem Ebitda von 1,17 Milliarden Euro gerechnet und einem Nettogewinn von 359,3 Millionen. Der Umsatz legte derweil um 48 Prozent zu. Dabei sorgte das Online-Geschäft mit einem Plus von zwei Drittel für Rückenwind.

Firmenchef Isla erwartet, dass bei vollständiger Öffnung des stationären Handels der Online-Umsatz nicht mehr solche Wachstumssprünge schafft. "Diese Wachstumsraten für das Online-Geschäft sind nicht für das ganze Jahr zu erwarten", sagte er. "Wir glauben sehr an den vollständig integrierten Ansatz zwischen Filialgeschäft und Online, viel mehr als die Konzentration auf die spezifische Wachstumsrate eines der beiden Bereiche."