Zürich (awp) - Der Baukonzern Implenia will die Hälfte seines Entwicklungsportfolios in einer neuen Gesellschaft abspalten. An der neu gegründeten "Ina Invest" will Implenia rund 40 Prozent halten, der Rest soll über eine Holding an die Aktionäre gehen. Ein Börsengang der neuen Holding ist für Juni geplant.

Das Entwicklungsportfolio von Implenia habe gemäss einer indikativen Bewertung durch Dritte einen aktuellen Marktwert von über 600 Millionen Franken, beziehungsweise von über 3 Milliarden bei Fertigstellung, schreibt der Konzern am Dienstag. Im zweiten Quartal 2020 soll die Hälfte des Portfolios, mit einem aktuellen Marktwert von rund 300 Millionen, in eine neu geschaffene Immobiliengesellschaft namens Ina Invest AG transferiert werden. Dadurch würden sich für Implenia Aufwertungsgewinne von rund 200 Millionen ergeben, wie es weiter heisst.

Geplant ist, dass Implenia an Ina mindestens 40 Prozent der Aktien halten wird, der Rest von der ebenfalls neu gegründeten Ina Invest Holding. Alle Aktien der Holding sollen an die Implenia Aktionäre ausgegeben werden, wobei sie pro fünf Implenia-Aktien eine der Ina Holding erhalten sollen. Zeitgleich mit dem Spin-off ist bei der Ina Holding eine Kapitalerhöhung von rund 100 Millionen Franken geplant. Auch hieran sollen die Implenia-Aktionäre über Bezugsrechte partizipieren können.

Die Details der Transaktion sollen in einer Aktionärsbroschüre enthalten sein, die zusammen mit der Einladung zur Generalversammlung versendet wird.

Im vergangenen Jahr hatten sich der Implenia Verwaltungsrat mit Grossaktionär Max Rössler und seiner Parmino Holding über die strategische Ausrichtung des Konzerns und eine Abpaltung eines Teils des Portfolios geeinigt.

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