Dietlikon (awp) - Implenia hat sich die Finanzierung für den bestehenden Umbau gesichert. Nach "einvernehmlichen Diskussionen" sei der bestehende Syndikatskreditvertrag mit Schweizer Banken über 800 Millionen Franken bestätigt worden, teilte der Baukonzern am Dienstagabend mit.

Die darin enthaltene revolvierende Limite sei unbenutzt; zusammen mit einer "soliden Cash-Position" sei man "gut aufgestellt, um die gesetzten Ziele zu erreichen", so die Mitteilung.

Implenia hatte Ende Oktober einen grundlegenden Umbau angekündigt und will sich von unrentablen Bereichen trennen. Von der geplanten Restrukturierung sind bis 2023 bis zu 200 Vollstellen betroffen. Geplant sind rund 750 Entlassungen, davon 250 in der Schweiz.

In diesem Zusammenhang kündigte Implenia auch Wertberichtigungen von 200 Millionen Franken und Restrukturierungskosten von rund 60 Millionen an. Im Gesamtjahr rechnet das Management mit einem BITDA-Verlust von rund 70 Millionen.

Der Aktienkurs brach in der Folge ein, wobei vor allem die tiefe Eigenkapitalquote kritisiert wurde. Das Management stehe nun unter hohem Druck, schnell Unternehmensteile über dem Buchwert zu verkaufen, um bis Ende des Jahres eine Eigenkapitalquote von über 10 Prozent zu erreichen, hatte ein Analyst damals bemerkt.

uh/