Wien (Reuters) - Die vom tschechischen Milliardär Radovan Vitek kontrollierte CPI Property Group hat mit dem Immofinanz-Aktionär Petrus Advisers einen Kaufvertrag über dessen Aktienpaket an dem Immobilienkonzern abgeschlossen.

CPI biete dem Hedgefonds 22,70 Euro je Immofinanz-Aktie, teilte die in Frankfurt notierte Immobiliengesellschaft am Mittwochabend mit. Damit erhöhe sich auch das laufende Pflichtangebot an die übrigen Aktionäre. Bisher hatte die CPI Property Group 21,20 Euro je Immofinanz-Aktie geboten. Immofinanz-Papiere schlossen exakt auf der Höhe des neuen Angebotspreis von 22,70 Euro.

CPI hält nach dem Deal mit Petrus Advisers eigenen Angaben zufolge rund 35,5 Prozent. Die Einreichung der Angebotsänderung bei der Übernahmekommission werde in den kommenden Tagen erfolgen, teilte CPI mit.

Petrus Advisers bezeichnete den Deal als Aufbruch in eine neue Ära bei der Immofinanz. "Unsere Transaktion steht allen Aktionären der Immofinanz offen, die nunmehr ebenfalls ihre Aktien zu diesem verbesserten Preis andienen können", teilte der Hedgefonds mit. CPI habe sich in kurzer Zeit zu einem führenden Spieler im europäischen Gewerbeimmobilienmarkt entwickelt. Petrus sieht in CPI einen "ideenreichen und dynamischen Garanten für Wandel bei Immofinanz". "CPI wird bei Immofinanz mit dem Kärcher aufräumen und die ständige Wertvernichtung der letzten Jahre untersuchen", so der Hedgefonds.

Neben der CPI bietet derzeit auch der Wiener Rivale S Immo für die Immofinanz. Die Offerte für das Teilangebot für bis zu zehn Prozent der Aktien beträgt 23,0 Euro je Aktie. Der Vorstand der Immofinanz hatte die Angebote von CPI und S Immo bisher als zu niedrig abgelehnt.