Wien (Reuters) - Im Übernahmepoker um den Immobilienkonzern S Immo fordert der Bieter Immofinanz die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung.

Die S-Immo-Aktionäre sollen bei dem Treffen über die Satzungsänderung des Höchststimmrechts entscheiden, teilte der S-Immo-Großaktionär am Mittwoch mit. Ziel sei die rasche Schaffung einer Entscheidungsgrundlage für die S-Immo-Aktionäre während der Annahmefrist des Übernahmeangebots. Immofinanz hält bereits 26,5 Prozent am Wiener Rivalen.

Die Satzungsänderung ist laut Immofinanz eine Bedingung für das angekündigte öffentliche Übernahmeangebot. Die Aufhebung des Höchststimmrechts sei vorteilhaft für die Aktionäre, da Investoren Stimmrechtsbeschränkungen in der Regel als wirtschaftlich nachteilig einordnen, erklärte der Konzern. S Immo hatte die ursprünglich für 30. April anberaumte ordentliche Hauptversammlung verschoben. Immofinanz drängt nun auf einen Termin für die außerordentliche Versammlung rund um dieses Datum.

Immofinanz hatte im März die Offerte auf 22,25 Euro von 18,04 Euro erhöht. An der Wiener Börse notierten S-Immo-Papiere zuletzt mit 21,55 Euro. Damit müsste das Unternehmen bis zu 1,14 Milliarden Euro in die Hand nehmen, um S Immo komplett zu übernehmen. Beide Firmen haben einen großen Teil ihres Immobilienbesitzes in Deutschland.