Die Annäherung in den Gesprächen zwischen Griechenland und seinen internationalen Geldgebern haben bisher noch nicht zu einem Durchbruch geführt. Offenbar bewerten die "Institutionen" (EU-Kommission, EZB. IWF) die jüngsten hellenischen Vorschläge vom Montag aber erstmals als ernsthafte Grundlage für eine mögliche Einigung. In der Kürze der Zeit waren die Experten der Institutionen jedoch nicht in der Lage, eine abschließende Bewertung vorzunehmen, auf deren Basis die Finanzminister der Eurozone den EU-Staats- und Regierungschefs eine Entscheidungsvorlage präsentieren konnten. Aus diesem Grund wird sich die Eurogruppe heute ein weiteres Mal in Brüssel treffen, um eine entsprechende Weichenstellung für den planmäßigen EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag vorzunehmen. Finanzminister Schelling warnte eindringlich vor einem Scheitern der Verhandlungen, denn sollte es bis Sonntag keine echte Lösung geben, sind die Folgen nicht abschätzbar.

Neben dem Abseits der Schlagzeilen rund um Griechenland steht heute die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts im Mittelpunkt des Interesses. Die Entwicklung der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der ADP-Report lassen auf einen Stellenzuwachs von deutlich mehr als 200 Tsd. schließen. Die Arbeitslosenquote ist im Trend rückläufig und auch die Unterbeschäftigungsquote geht zurück. Dennoch scheuen sich viele US-Notenbankvertreter davor, einen geldpolitischen Richtungswechsel anzudeuten - zuletzt mit dem Verweis auf den disinflationären Trend und den niedrigen Lohnanstieg.

Die Ölpreise haben sich am Mittwoch zunächst nicht nennenswert verändert. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete am Morgen 64,42 US-Dollar, der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) lag bei 61,01 Dollar.

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