IKB Deutsche Industriebank AG: Vorläufige Zahlen der IKB Deutsche Industriebank AG im
Geschäftsjahr 2021: Gute Ergebnisse trotz herausforderndem Umfeld erzielt

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Ergebnis
IKB Deutsche Industriebank AG: Vorläufige Zahlen der IKB Deutsche
Industriebank AG im Geschäftsjahr 2021: Gute Ergebnisse trotz
herausforderndem Umfeld erzielt

11.03.2022 / 08:00
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Vorläufige Zahlen der IKB Deutsche Industriebank AG im Geschäftsjahr 2021:
Gute Ergebnisse trotz herausforderndem Umfeld erzielt

Anmerkungen: Die dargestellten Zahlen des Geschäftsjahres 2021 sind
vorläufig und können sich bis zur Veröffentlichung des Geschäftsberichts
noch ändern. Das Geschäftsjahr 2021 ist nur eingeschränkt mit dem Vorjahr
vergleichbar, da das Rumpfgeschäftsjahr 2020 einen Zeitraum von nur neun
Monaten umfasst.

- Konzernüberschuss vor Steuern bei 104 Mio. EUR

- Eigenkapitalrendite (RoE) nach Steuern bei 8,3 %

- Verwaltungskosten in Höhe von 135 Mio. EUR, Cost Income Ratio (CIR) von 55 %

- Risikovorsorgeaufwand in Höhe von 12 Mio. EUR und NPL Ratio (EBA-Definition)
mit 1,9 % auf niedrigem Niveau

- Kein direktes Kredit- oder Derivate-Exposure gegenüber Russland,
Weißrussland und der Ukraine

- Harte Kernkapitalquote (CET 1/fully phased) bei 16,6 %, CET 1-Quote pro
forma nach Basel IV bei 17,5 %

- Leverage Ratio auf 8,0 % gesteigert


[Düsseldorf, 11. März 2022] Die IKB hat im Geschäftsjahr 2021 (1. Januar bis
31. Dezember 2021) trotz anhaltender Covid-19-Pandemie und schwierigem
wirtschaftlichen Umfeld ein gutes Ergebnis erzielt. Der Konzernüberschuss
vor Steuern lag bei 104 Mio. EUR und damit deutlich über Vorjahresniveau (neun
Monate des Rumpfgeschäftsjahres 2020: 63 Mio. EUR). Das Betriebsergebnis vor
Risikovorsorge (Zins- und Provisionsüberschuss abzüglich
Verwaltungsaufwendungen) lag bei 113 Mio. EUR (Rumpfgeschäftsjahr 2020: 82
Mio. EUR) und resultiert vor allem aus dem niedrigen Niveau der
Verwaltungsaufwendungen mit 135 Mio. EUR. Die Cost Income Ratio sank von 56 %
auf 55 %.

Neugeschäft zur Finanzierung des deutschen Mittelstands gezielt gesteigert

Das Neugeschäftsvolumen lag im Geschäftsjahr 2021 bei 3,0 Mrd. EUR (neun
Monate des Vorjahres: 1,5 Mrd. EUR) und damit deutlich über der Prognose des
Geschäftsberichts 2020. Dieser Anstieg ist auf die weiterhin engen
Kundenbeziehungen zurückzuführen. Der Anteil des Eigenmittelgeschäfts am
Gesamtvolumen normalisierte sich Vergleich zum Vorjahr auf 66 %.

IKB mit starker Ertragskraft in 2021

Die IKB hat im Geschäftsjahr 2021 trotz des schwierigen wirtschaftlichen
Umfeldes
einen Konzernüberschuss vor Steuern von 104 Mio. EUR erzielt
(Rumpfgeschäftsjahr 2020: 63 Mio. EUR). Das ist vor allem auf gesunkene
Verwaltungsaufwendungen mit 135 Mio. EUR und eine moderate Risikovorsorge in
Höhe von 12 Mio. EUR (Rumpfgeschäftsjahr 2020: 20 Mio. EUR)
zurückzuführen.
Hinzu kommen ein stabiles Kundenportfolio und eine konservative
Risikopolitik. Der Konzernüberschuss nach Steuern belief sich auf 86 Mio. EUR
und ist durch höher als erwartete Steueraufwendungen in Höhe von 18 Mio. EUR
(Rumpfgeschäftsjahr 2020: Steuerertrag von 10 Mio. EUR) beeinflusst. Die
Eigenkapitalrendite lag wie im Vorjahr bei 8,3 % (bei einer harten
Kernkapitalquote von 12 % gerechnet auf durchschnittlich risikogewichtete
Aktiva). Die Netto-Zinsmarge des Kreditbuchs lag mit 1,78 % unter dem
Vorjahr (Rumpfgeschäftsjahr 2020: 1,93 %), da verstärkt kürzer laufende
Darlehen vergeben wurden.

Der Verwaltungsaufwand des Konzerns erreichte im Berichtszeitraum 135 Mio.
EUR, liegt jedoch aufgrund von Sondereffekten leicht über dem Erwartungswert
von 130 Mio. EUR. Die Cost Income Ratio lag im Berichtszeitraum bei 55 %, nach
56 % im Geschäftsjahr 2020.

Der vorläufige Risikovorsorgeaufwand belief sich im Berichtsjahr auf 12 Mio.
EUR (Rumpfgeschäftsjahr 2020: 20 Mio. EUR). Dieser vorläufige Wert beinhaltet
die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vorliegenden Erkenntnisse, kann sich
aber aufgrund von Wertaufhellungssachverhalten bis zur Veröffentlichung des
Geschäftsberichts noch verändern. Der Anteil der Non-Performing Assets ist
auch nach Beginn der Covid-19-Pandemie mit einer NPL-Quote (gemäß
EBA-Definition) von 1,9 % (31. Dezember 2020: 1,6 %) weiterhin niedrig. Das
lag vor allem am robusten Kreditbuch der IKB, das einen nur geringen Anteil
an durch die Coronavirus-Pandemie besonders betroffenen Branchen hat. Der
Bestand an Pauschalwertberichtigungen und Einzelwertberichtigungen betrug
154 Mio. EUR (31. Dezember 2020: 169 Mio. EUR). Die IKB hat kein direktes
Kredit- oder Derivate-Exposure gegenüber Russland, Weißrussland und der
Ukraine.

Das Kreditbuch der IKB in Höhe von 9,3 Mrd. EUR ist im Berichtszeitraum auf
Basis fristenkongruenter Fälligkeiten von 5,1 Mrd. EUR durch
Fördermittelkredite der KfW Bankengruppe und anderer Fördermittelbanken
refinanziert. Somit ist mehr als die Hälfte des Kreditbuchs nicht durch
Einlagen zu refinanzieren. Das Kreditbuch der IKB besteht weitestgehend aus
Krediten an Unternehmen des gehobenen deutschen Mittelstands, also Firmen
mit Umsatzvolumina ab 100 Mio. EUR im Jahr. Sie zeichnen sich durch sehr
solide Geschäftsmodelle und meist hohe Eigenkapital- und Liquiditätsquoten
aus.

Solide Eigenkapital- und Liquiditätsposition

Per 31. Dezember 2021 erreichte die CET 1-Quote (IKB Gruppe/fully phased)
16,6 % und übertraf den Vorjahreswert deutlich (31. Dezember 2020: 14,3 %).
Sie lag dabei über den regulatorischen Mindestanforderungen von insgesamt
8,1 % im Rahmen des SREP
(Supervisory Review and Evaluation Process). Unter den Basel IV-Regularien
stieg die CET 1-Quote pro forma auf 17,5 %.

Die Leverage Ratio übertraf im Berichtszeitraum mit 8,0 % das
Vorjahresniveau merklich (31. Dezember 2020: 7,4 %); die Liquidity Coverage
Ratio betrug zum 31. Dezember 2021 in der IKB-Gruppe 274 % (31. Dezember
2020: 271 %) und lag damit ebenfalls deutlich über den regulatorischen
Mindestanforderungen. Mit einer Quote von 88 % zum 31. Dezember 2021 hat die
IKB eine solide Loan to Deposit Ratio - gerechnet als das Kreditbuch ohne
Fördermittel im Verhältnis zur Summe aus Privat- und Geschäftskundeneinlagen
sowie Schuldscheindarlehen (31. Dezember 2020: 70 %).

Ausblick
Die bestehenden globalen Spannungen aufgrund des Ukraine-Krieges und die
daraus nicht einzuschätzenden Folgen sowie der ungewisse Verlauf der
Covid-19-Pandemie können die Risikolage und die wirtschaftliche Entwicklung
der Bank im Jahr 2022 beeinflussen. Deshalb setzt die IKB ihre hohen
Kreditvergabestandards in der aktuellen Situation konsequent um und
entwickelt ihre Risikostruktur weiter. Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet
die IKB einen Zins- und Provisionsüberschuss, der moderat unter dem des
Vorjahres liegt. Die Bank geht zudem von einem stabilen Neugeschäftsvolumen
bei Kreditprodukten gegenüber Vorjahr von etwa 3 Mrd. EUR aus.

Aus den Erfahrungen des abgelaufenen Geschäftsjahres und der engmaschigen
Begleitung unserer Kunden erwartet die Bank einen Risikovorsorgeaufwand für
das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von bis zu 25 Mio. EUR.

Durch fortgesetzte Kostensenkungs- und Optimierungsmaßnahmen sollen die
Verwaltungskosten für das Geschäftsjahr 2022 leicht unter 130 Mio. EUR gesenkt
werden. Für die Cost Income Ratio rechnet die IKB mit einem Wert unter
Vorjahresniveau. Aus Sicht der Bank ist die Verbesserung der Kosteneffizienz
für die mittelfristig weitere Senkung der Verwaltungsaufwendungen auf etwa
105 Mio. EUR notwendig, um damit eine Cost Income Ratio von rund 40 % zu
erreichen.

Zudem plant die IKB, Marktpreisrisiken zu reduzieren. Dies dient der
Stärkung der künftigen Ertragskraft der Bank und der Verbesserung der
Risikotragfähigkeit. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet die IKB daher im
Zuge der Anpassungen mit Sondereffekten durch die damit verbundene
Ergebniswirksamkeit von stillen Lasten, welche durch eine Teilauflösung von
Reserven aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken kompensiert werden. Diese
Sondereffekte sind für die Gewinn- und Verlustrechnung der Bank neutral.

Die Bank erwartet für das Geschäftsjahr 2022 für den IKB-Konzern insgesamt
einen Jah-resüberschuss vor Steuern von rund 85 Mio. EUR (IKB AG: rund 60 Mio.
EUR) und rechnet mit einem RoE von rund 9 % nach Steuern. Mittelfristig strebt
die Bank einen RoE von über 10 % an.

Die IKB geht weiterhin von einer harten Kernkapitalquote (CET 1-Quote) in
der Institutsgruppe von ca. 13 % (IKB AG: über 13,5 %) zum 31. Dezember 2022
aus. Der Rückgang vom aktuellen Niveau wird vor allem durch die oben
beschriebenen Sondereffekte sowie steigende risikogewichtete Aktiva aus dem
geplanten Neugeschäft hervorgerufen. Die IKB sieht sich damit auch unter
Berücksichtigung veränderter Instituts-spezifischer, regulatorischer
Kapitalanforderungen angemessen kapitalisiert, insbesondere da die IKB über
weitreichende zusätzliche Flexibilität bei der Kapitalsteuerung verfügt.

Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Markt- und Risikosituation
beabsichtigt die IKB, keine Ausschüttungen für das Geschäftsjahr 2021 an den
Eigentümer vorzunehmen. Es wird weiterhin angestrebt, mittelfristig reguläre
Dividenden in Höhe von 60 % bis 80 % des Konzernjahresüberschusses nach
Steuern an den Eigentümer auszuschütten.

Die Bank erwartet für das Geschäftsjahr 2022 eine LCR von nachhaltig über
100 % und eine Leverage Ratio in der IKB-Gruppe von rund 7 %.


Tabelle: Gewinn- und Verlustrechnung Geschäftsjahr 2021 der IKB (Konzern,
nach HGB)

    in Mio. EUR                1.1.2021 -  1.4.2020 -  1.4.2019 -
                             31.12.2021  31.12.2020   31.3.2020
    Zinsüberschuss                  221         165         201
    Provisionsüberschuss             26          20          40
    Bruttoerträge                   247         186         241
    Verwaltungsaufwendungen        -135        -104        -156
    Personalaufwendungen            -78         -65         -81
    Andere                          -56         -39         -75
    Verwaltungsaufwendungen
    Betriebsergebnis vor            113          82          85
    Risikovorsorge
    Risikovorsorgesaldo             -12         -20         -30
    Operatives Ergebnis             101          63          56
    Sonstiges Ergebnis                4           1         -47
    Ergebnis vor Steuern            104          63           9
    Steueraufwand/-ertrag           -18          10          -1
    Ergebnis nach Steuern            86          73           8
Summendifferenzen sind Rundungsdifferenzen.

Weitere Details zu den Entwicklungen im Geschäftsjahr 2021 sind in der
Investorenpräsentation unter
https://www.ikb.de/ueber-uns/investor-relations/berichte-und-praesentationen
verfügbar.

Kontakt:
Armin Baltzer, Telefon: +49 211 8221-6236, E-Mail: presse@ikb.de
Andreas Misiek, Telefon: +49 211 8221-4073, E-Mail: presse@ikb.de

Die IKB Deutsche Industriebank AG begleitet mittelständische Unternehmen mit
Krediten sowie Kapitalmarkt- und Beratungsdienstleistungen.


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