Die Gruppe plane für das Ölfeld Wisting eine Erstinvestition von bis zu sechs Milliarden Dollar (5,27 Milliarden Euro), sagte der Chef der norwegischen OMV-Tochter, Knut Mauseth, am Mittwoch bei einer Energiekonferenz zu Reuters. Der Manager geht davon aus, dass das Feld voraussichtlich 2026 die Produktion aufnehmen werde.

Die Österreicher sind Betriebsführer des Ölfeldes Wisting und besitzen einen 25-Prozent-Anteil an der Explorationslizenz. Weitere Partner sind die norwegische Equinor Energy mit 35 Prozent sowie die norwegische Staatsfirma Petoro und Japans Idemitsu mit jeweils 20 Prozent.

Das Ölfeld Wisting befindet sich 300 Kilometer nördlich des nordischen Festlandes in der Barentssee und wurde 2013 entdeckt. Die Schätzung für die erwartete förderbare Menge wurde zuletzt auf 440 (zuvor: 350) Millionen Fass Öl erhöht, wie die OMV zu Wochenbeginn mitteilte.

Die norwegische Regierung möchte, dass Ölfirmen in der Barentssee neues Öl und Gas erschließen und den Bau eines Ölterminals auf dem Festland in Betracht ziehen, um den Ölexport von den Feldern im Meer abzuwickeln. OMV-Norge-Chef Mauseth sagte, er glaube nicht, dass ein Terminal wirtschaftlich rentabel sei. "Wenn es sinnvoll ist, sind wir bereit, das in Betracht zu ziehen, aber bisher waren die Zahlen nicht günstig."

Die Nordsee gehört für die OMV zu den Kernregionen des Konzerns. In dieser Region erwirtschaftet das Unternehmen einen großen Teil seines Gewinnes.