Madrid (awp/awp/sda/reu) - Im hart umkämpften Markt für Erneuerbare Energien will der führende spanische Windenenergiekonzern Iberdrola tief in Tasche greifen. Bis 2025 plant der Versorger, 75 Milliarden Euro unter anderem in den Ausbau der Netze und den Handel mit Erneuerbaren Energien zu investieren, wie Iberdrola am Donnerstag ankündigte.

Ziel sei es, die Chancen der Energiewende zu nutzen und so 2025 einen Nettogewinn von fünf Milliarden Euro zu erreichen. 2019 erzielte der Konzern unter dem Strich einen Gewinn von 3,4 Milliarden Euro.

Der Markt für grüne Energie erhält immer mehr Zulauf, denn Ölmultis wie BP, Royal Dutch Shell oder Total drängen in den Markt. Sie wollen in den nächsten Jahren ebenfalls Milliarden in saubere Energien investieren. Iberdrola und auch dem in dem Geschäft vorgepreschten Essener Energiekonzern RWE droht damit mehr Konkurrenz und ein härterer Preiskampf.

Iberdrola will den Löwenanteil seiner Investitionen - 50 Prozent der Gesamtsumme - je zur Hälfte in die USA und Grossbritannien stecken. Auf dem spanischen Heimatmarkt will der Vorstand die Investitionen um 60 Prozent auf 14,35 Milliarden Euro anheben. Als weiteres Ziel gab er aus, bis 2030 die Solar- und Onshore-Windproduktionskapazität um das 2,5-fache und die Offshore-Windkraft um das 4,5-fache zu erhöhen. Die Gesamterzeugung soll dann 95 Gigawatt (GW) erreichen.

Iberdrola beliefert mehr als 30 Millionen Haushalte und Unternehmen in Spanien, den USA, Brasilien und Grossbritannien. Der Konzern hat seine Expansion bereits gestartet und zuletzt mitgeteilt, die US-Tochter Avangrid wolle den Wettbewerber PNM Resources für rund 4,3 Milliarden Dollar schlucken. Das fusionierte Unternehmen wird Firmenangaben zufolge einen Nettogewinn von 850 Millionen Dollar verbuchen. (Reporter: Isla Binnie und Jose Elias, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte) oder 030 2201 33711