SEOUL (awp international) - Der Autohersteller Hyundai Motor und die kleinere Schwester Kia wollen trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten im neuen Jahr deutlich mehr Autos verkaufen. Die beiden südkoreanischen Hersteller erneuerten ihr Ziel, gemeinsam die Schwelle von sieben Millionen Autos in einem Jahr zu übertreffen, was beide im vergangenen Jahr nicht geschafft hatten. Das Absatzziel für 2023 liegt demnach bei 7,52 Millionen Autos. Das geht aus den Zahlen hervor, die die Unternehmen am Dienstag vorlegten. Die Hyundai Motor Group ist der weltweit fünftgrösste Autokonzern.

Im vergangenen Jahr kam der Konzern den Angaben zufolge auf knapp 6,85 Millionen verkaufte Autos. Die angepeilte Verkaufszahl liegt somit knapp zehn Prozent darüber. Wie üblich kündigte Hyundai an, das Ziel durch "optimierte Geschäftsstrategien für jede Region" erfüllen zu wollen. Südkoreas Branchenführer Hyundai Motor will allein 4,32 Millionen Fahrzeuge verkaufen, Autos der Luxusmarke Genesis eingeschlossen.

Konzernchef Chung Euisun räumte in seiner Ansprache zum neuen Jahr an die Beschäftigten ein, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie nach wie vor sehr weit reichten - mit "höheren Zinsraten, Inflation und Schwankungen in den Wechselkursen". Hinzu kämen geopolitische Risiken. "Alle diese Faktoren führen zu einer grösseren wirtschaftlichen Unsicherheit."

Zur Konzernstrategie gehört laut Chung, den Übergang zur Elektrifizierung fortzusetzen. Die Gruppe wolle in diesem Jahr verschiedene Elektrofahrzeuge einschliesslich SUVs auf den Markt bringen.

Die Südkoreaner wollen bis zum Jahr 2025 einen Anteil von zehn Prozent des Weltmarkts für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge erreichen. Im Mai des vergangenen Jahres hatte Hyundai unter anderem angekündigt, im US-Bundesstaat Georgia eine Fabrik für E-Fahrzeuge hochzuziehen./dg/DP/mis