Zumindest die Resultate der jüngsten Unternehmensumfragen deuten auf eine Abschwächung der Wachstumsdynamik hin. Nicht nur sind die zuletzt veröffentlichten Werte der Einkaufsmanagerindizes (PMI) leicht rückläufig, sie sind auch unter den Erwartungen ausgefallen. Bereits mehren sich die Stimmen, die vor dem Hintergrund einer vierten Corona-Welle mit einer noch deutlicheren Abschwächung der Konjunktur rechnen.

Auch wenn sich die wirtschaftliche Lage in Asien - insbesondere in China - in den letzten Wochen und Monaten leicht eingetrübt hat, ist eine ausgeprägte Wachstumsschwäche dennoch in weiter Ferne. Dies liegt in erster Linie an den Zentralbanken der grössten Volkswirtschaften. Angesichts der weiterhin vorhandenen Produktionslücke (Output Gap) bedeutet eine Stabilisierung der vorlaufenden Konjunkturindikatoren, dass sie an ihrer expansiven Geldpolitik festhalten können, ohne Gefahr zu laufen, eine deutlich höhere Inflation zu forcieren.

Zwar haben sich die langfristigen Inflationsraten in den letzten Monaten von ihren absoluten Tiefstständen gelöst, aber sie verharren weiterhin unter den Werten aus den Nullerjahren dieses Jahrtausends. Es wird denn auch erwartet, dass sich der Preisschub der letzten Monate im Zuge von stabilisierenden Energiepreisen wohl bereits im nächsten Halbjahr deutlich zurückbilden dürfte. Andererseits lässt sich gerade an den jüngsten PMI-Zahlen festhalten, dass sich diese weiter deutlich über der kritischen Marke von 50 befinden.

Übersetzt heisst dies, dass die Mehrheit der in den verschiedenen Volkswirtschaften befragten Unternehmungen die Situation noch besser als im bereits sehr guten Vormonat beurteilt. In der Konsequenz bedeutet dies nichts anderes, als dass sich auch gegen Ende des Jahres für die verschiedenen Unternehmen noch einmal Bestwerte ergeben sollten. Zumindest die Worte des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell anlässlich der diesjährigen Jackson Hole-Konferenz der wichtigsten Zentralbankenvertreter deuten darauf hin, dass der aktuelle geldpolitische Grundtenor der Zentralbanken zumindest bis ins Jahr 2022 Bestand haben dürfte.

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