Deutsche Unternehmen kommen im internationalen Vergleich am besten
durch COVID 19-Krise
Düsseldorf (ots) - Die Maßnahmen der Bundesregierung zur Bewältigung der
COVID19-Krise scheinen deutsche Unternehmen vergleichsweise gut durch die Krise
zu bringen. Wie eine groß angelegte Umfrage von HSBC zeigt, ist der Anteil der
Unternehmen, die durch die Pandemie stark beeinträchtig sind, in Deutschland mit
53 Prozent am geringsten. Zum Vergleich: Weltweit gaben 72 Prozent der
Teilnehmer an, die Auswirkungen der Krise stark zu spüren. Im Rahmen der Studie
wurden 2600 Firmen in 14 Staaten mit einem Umsatz von mehr als 5 Millionen
Dollar befragt, darunter 200 deutsche Unternehmen.

"Dank der schnellen und umfangreichen Reaktion der staatlichen Institutionen ist
die initiale Bewältigung der COVID19-Krise in Deutschland bisher gut gelungen",
sagt Nicolo Salsano, verantwortlicher Vorstand für Commercial and Institutional
Banking bei HSBC Deutschland. "Nun ist es mit Blick nach vorn an der Zeit, die
Lehren aus der Krise für die eigene Unternehmensstrategie zu ziehen. Ist das
Geschäftsmodell noch passgenau oder muss es angepasst werden? In welche Bereiche
sollte investiert werden? Bei all diesen Überlegungen wird das Thema
Nachhaltigkeit immer wichtiger."

Wie die Studie zeigt, scheint die Krise das Bewusstsein für nachhaltiges
Wirtschaften geschärft zu haben. 61 Prozent der deutschen Unternehmen geben an,
das Thema sei wichtiger geworden oder sogar wichtiger als je zuvor. Das liegt
leicht unter dem weltweiten Durchschnitt von 65 Prozent. Für deutsche
Unternehmen steht dabei das Thema Energiewende ganz oben auf der
Prioritätenliste, gefolgt vom Kampf gegen den Klimawandel und der Förderung
nachhaltigen Konsumentenverhaltens. Und gut die Hälfte der befragten Firmen
plant, sich mit nachhaltigen Lieferketten und nachhaltiger Infrastruktur zu
beschäftigen.

In den kommenden fünf Jahren setzen deutsche Unternehmen mit Blick nach vorn
stark auf Investitionen in Technologie und Innovation. Die Firmen erwarten, dass
dies unter anderem das mobile Arbeiten fördern wird und setzen mit Blick in die
Zukunft verstärkt auf virtuelle Meetings. 39 Prozent der Befragten wollen
Flugreisen zu Meetingzwecken reduzieren. Etwas mehr als die Hälfte der
Umfrageteilnehmer rechnet sogar damit, dass flexible Arbeitsformen bei ihnen zum
Standard werden.

In den vergangenen zwei Jahren haben deutsche Firmen vor allem drei Maßnahmen
ergriffen, um ihr Geschäft widerstandsfähig aufzustellen. Der Hauptfokus lag auf
technologischen Änderungen und Innovation (59 Prozent). 42 Prozent der Befragten
haben ihr Geschäft diversifiziert und 32 Prozent konsolidierten ihre Finanzen.
Mit Blick auf die Krise gaben die Befragten an, die Investitionen in Technologie
und Innovation hätten in den vergangenen Monaten den größten Mehrwert
gebracht.

So sagen dann auch neun von zehn Unternehmen, sie seien zumindest teilweise
bereit für die Herausforderungen der vergangenen Monate gewesen. Mehr als die
Hälfte der befragten Firmen sagt gar, sie sei gut vorbereitet gewesen - auch
wenn sie rückblickend mehr hätten tun können. Dies schlägt sich in der
täglichen
Arbeit nieder. Gut ein Fünftel der Unternehmen arbeitet auch in der Krise wie zu
normalen Zeiten. Zwei Drittel arbeiten mit Einschränkungen, und nur etwas über
ein Zehntel hat den Geschäftsbetrieb vorübergehend eingestellt.

Gleichzeitig verbesserte sich die Beziehung zu wichtigen Stakeholdergruppen. 82
Prozent der Umfrageteilnehmer sagen, sie fühlten sich ihren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern näher als vor der Krise. 81 Prozent gaben an, ihre
Kundenbeziehungen seien besser geworden, und 76 Prozent sehen sich ihren
strategischen Partnern und Zulieferern stärker verbunden. Neun von zehn
Unternehmen haben während der Krise kleinere Geschäftspartner unterstützt bzw.
haben selbst Unterstützung erfahren. Dies beinhaltete sowohl das Teilen von
Expertise und Räumlichkeiten als auch eine bevorzugte finanzielle Behandlung.

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Grit Beecken
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